Am Wochenende hat in der Schweiz Aprilwetter geherrscht, wie es im Buche steht. Es gab längere sonnige Phasen, kräftige Regengüsse, lokal Blitz und Donner und Schnee stellenweise bis auf etwa 800 Meter herunter. Generell blieben die Temperaturen bescheiden.
Dem Tessin bescherte ein Zwischenhoch zeitweise einen nahezu wolkenlosen Himmel und Temperaturen von immerhin 18 Grad, wie SF Meteo am Sonntag mitteilte. Doch schon am Nachmittag fielen die ersten Regentropfen, und gegen Abend zogen Gewitter auf.
Im Norden war es am Samstag mal sonnig, mal bewölkt. Regen fiel vor allem im Jura. Die Höchsttemperaturen lagen im Mittelland bei 15 Grad. Föhn liess die frischverschneiten Alpen leuchten und die Front warten.
Am Sonntagmorgen aber fiel Schnee im Emmental. Die Schneefallgrenze lag zwischen 800 und 1000 Metern über Meer. Im Engadin fielen bis am Sonntagmittag stellenweise 40 Zentimeter Neuschnee.
Tagsüber gab es im Norden klassisches Aprilwetter: sonnige Abschnitte mit tiefblauem Himmel, dann wieder dunkle Wolken und lokal kräftige Regengüsse. Die Temperaturen lagen am Sonntagmittag bei 9 bis 11 Grad.
Juniwetter im April 2011
Zum Vergleich: Vor genau einem Jahr war es in der Deutschschweiz sommerlich warm. Die Meteorologen vermeldeten am damaligen Osterwochenende sonniges Wetter bei 23 Grad. Eine Woche später, am 30. April 2011, wurde der Gotthardpass geöffnet – so früh wie noch nie in seiner Geschichte.
Allerdings ist der April 2011 als zweitwärmster April in die Messgeschichte der Schweizer Meteorologie eingegangen. Seine Werte entsprachen in den ersten elf Tagen einem Durchschnitts-Juni. Der Wärmeüberschuss betrug 4 bis 6 Grad.
Zudem fiel extrem wenig Niederschlag. Auf der Alpennordseite waren es 20 bis 35 Prozent der normalen Aprilniederschläge, im Wallis, im Tessin und im westlichen und südlichen Graubünden weniger als 10 Prozent. Im Wallis war der April teilweise sogar der trockenste seit 1938. Extrem trockene Aprilmonate gab es in letzter Zeit häufiger, so 2007, 2009 und teils 2010.