Regierungsgegner nach Protesten in Minsk verurteilt

In Weissrussland sind Regierungsgegner nach Protesten am Jahrestag der umstrittenen Präsidentenwahl zu Arreststrafen und Geldbussen verurteilt worden. Die Polizei hatte am Montag etwa 50 Menschen bei friedlichen Demonstrationen in der Hauptstadt Minsk festgenommen.

Sicherheitskräfte in Minsk überwältigen Demonstranten (Archiv) (Bild: sda)

In Weissrussland sind Regierungsgegner nach Protesten am Jahrestag der umstrittenen Präsidentenwahl zu Arreststrafen und Geldbussen verurteilt worden. Die Polizei hatte am Montag etwa 50 Menschen bei friedlichen Demonstrationen in der Hauptstadt Minsk festgenommen.

In Eilverfahren seien etwa 20 Teilnehmer der nicht erlaubten Kundgebung zu 3 bis 15 Tagen Arrest oder zu Geldstrafen bis zu umgerechnet 120 Franken verurteilt worden, meldete die unabhängige Agentur Belapan am Dienstag.

Die Regierungsgegner hatten bei der Kundgebung Porträts politischer Gefangener getragen und Kerzen entzündet, als sie von Polizisten in Zivil und Mitarbeitern des gefürchteten Geheimdienstes KGB in Gewahrsam genommen wurden. Auch einige Journalisten wurden festgesetzt.

Präsident Alexander Lukaschenko hatte sich am 19. Dezember 2010 in der früheren Sowjetrepublik mit fast 80 Prozent der Stimmen im Amt bestätigen lassen. Beobachter kritisierten die Wahl als unfair.

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