Der Solothurner Regierungsrat hat weitere Abklärungen zur Anpassung der Piste des Regionalflugplatzes Grenchen verlangt. Auch will er die Gesamtzahl der Flugbewegungen neu definieren. Das Ziel sei, die Lärmbelastung für die Bevölkerung zu reduzieren.
Der Regierungsrat erachte zum heutigen Zeitpunkt einen definitiven Entscheid zur Pistenanpassung für verfrüht, teilte die Staatskanzlei am Montag mit. Die Verantwortlichen des Regionalflugplatzes sollten zwei von fünf Varianten für die Pistenanpassung weiter vertiefen.
Bei der Variante «Pistenanpassung West mit Unterführung Kantonsstrasse» sind gemäss Regierungsrat die Finanzierungsfragen zu klären und dazu spezifische Vorschläge zu entwickeln.
Bei der Variante «Pistenanpassung West mit Umfahrung Kantonsstrasse Variante 2 (weit)» sei insbesondere aufzuzeigen, wie die negativen Auswirkungen auf Raum und Umwelt minimiert werden könnten.
Regierungsrat will Verbesserungen
Der Regierungsrat sieht gleichzeitig die die Möglichkeit, weitere Verbesserungen und Optimierungen rund um den Regionalflugplatz zu prüfen.
So soll die Gesamtzahl der Flugbewegungen neu definiert und die künftige Rolle der Geschäftsfliegerei im Verhältnis zur Ausbildungs- und Freizeitfliegerei geklärt werden.
Mit gezielten Anpassungen am Betriebsreglement lässt sich nach Meinung des Regierungsrates auch die Lärmbelastung für die ansässige Bevölkerung reduzieren.
EU macht Dampf
Der Regionalflugplatz Grenchen zählt pro Jahr rund 78’000 Flugbewegungen. Eine Pistenanpassung ist notwendig, weil in der Schweiz auf Flugplätzen seit 2008 höhere EU-Sicherheitsbestimmungen gelten.
Diese haben in Grenchen dazu geführt, dass die bestehende Piste nicht mehr in der gesamten Länge genutzt werden kann. Mit einer Verlängerung der Piste um 450 Meter will der Regionalflugplatz den Besitzstand von vor 2008 wieder herstellen.