US-Regisseur Michael Cimino, der durch den Kriegsfilm «The Deer Hunter» (1978) bekannt wurde, ist tot. Wie sein langjähriger Anwalt am Samstag (Ortszeit) mitteilte, wurde Cimino leblos in seinem Haus in Beverly Hills aufgefunden.
Zur Todesursache konnte Anwalt Eric Weissmann keine Angaben machen. Cimino sei bei guter Gesundheit gewesen, sagte der Anwalt. Den Tod des 77 Jahre alten Regisseurs beschrieb er als «völlig unvorhersehbar».
Zuvor hatte auch der künstlerische Leiter des Filmfestivals in Cannes, Thierry Frémaux, den Tod Ciminos in einem Tweet verkündet.
Ciminos Vietnam-Kriegsfilm «The Deer Hunter» hatte 1979 fünf Oscars gewonnen, darunter als bester Film und für die Regie. Christopher Walken wurde als bester Nebendarsteller gefeiert, auch Robert De Niro und Meryl Streep waren nominiert.
Nach diesem Erfolg drehte Cimino 1980 mit dem teuren Western «Heaven’s Gate» einen der grössten Flops in der Filmgeschichte. Der Spätwestern mit Kris Kristofferson und Isabelle Huppert wurde von den Kritikern zereissen und fiel an den Kinokassen durch. Nach diesem Misserfolg drehte Cimino nur noch eine Handvoll Filme, darunter «Year of the Dragon» (1985) und «The Sunchaser» (1996).
Beim letztjährigen Festival del Film Locarno wurde Cimino mit dem Ehrenleoparden ausgezeichnet.