Der deutsche Regisseur Werner Herzog hat am 66. Internationalen Filmfestival Locarno einen Goldenen Leoparden ehrenhalber für sein Lebenswerk erhalten. Der 70-Jährige nahm den Preis am späten Freitagabend mit strahlendem Lächeln entgegen – begleitet von zwei Kameramännern.
Der seit Spielfilmen wie «Nosferatu – Phantom der Nacht» (1979) und «Fitzcarraldo» (1982) sowie durch seine Zusammenarbeit mit dem Schauspieler Klaus Kinski (1926-1991) weltbekannte Künstler freute sich sichtlich über die Auszeichnung.
«Ich teile diese Auszeichnung mit allen Kameramännern, mit denen ich je gearbeitet habe. Sie sind meine Augen», sagte Herzog. Im Gespräch mit Journalisten hatte er schon vor der Gala erklärt, er nehme den Leoparden «als Ehrung und Bestätigung» an.
Herzog sagte weiter: «Das Schöne an dem Preis ist, dass durch ihn das Interesse an den Filmen erhalten bleibt.»
Gefragt, woher er die Anregungen für seine oft ungewöhnlichen Geschichten nehme, antwortete der Regisseur: «Meine Filme sind wie Einbrecher. Die Ideen sind immer unerwartet morgens um drei zu mir gekommen. Sie alle sind ungeladene Gäste. Die ich jedoch immer herzlich begrüsse.»