Wenige Tage vor der Entscheidung über die Oscar-Nominierungen ist der deutsche Regisseur Wim Wenders am Freitagabend in München mit dem Ehrenpreis des Bayerischen Filmpreises ausgezeichnet worden.
Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) würdigte den 66-Jährigen als einen „Filmemacher von Weltrang“, der mit seinen Werken „Millionen Menschen bereichert“ habe.
Wenders selbst kündigte an, trotz des Preises für sein Gesamtwerk weiterzumachen – schliesslich sei mit der Auszeichnung kein Berufsverbot verbunden. Der Regisseur wurde im Münchner Prinzregententheater mit stehenden Ovationen gefeiert.
Bei der Bekanntgabe der Oscar-Nominierungen am Dienstag könnte er mit seiner 3D-Tanzproduktion „Pina“ gleich in zwei Kategorien dabei sein: bester ausländischer Film und bester Dokumentarfilm. „Wir drücken die Daumen“, versprach Seehofer.
Zu einem der Gewinner des Abends avancierte „Halt auf freier Strecke“: Für das Sterbedrama wurde Peter Rommel mit dem Produzentenpreis ausgezeichnet, Milan Peschel und Steffi Kühnert wurden als beste Darsteller gekürt.
In „Halt auf freier Strecke“ träfen Kino und Leben aufs Schmerzlichste aufeinander und liessen den Zuschauer sprachlos zurück, begründete die Jury ihre Entscheidung. Durch das Spiel von Peschel und Kühnert sei der Zuschauer „erschüttert und zu Tränen gerührt“.
Den Produzentenpreis, die mit 200’000 Euro höchstdotierte Auszeichnung des Abends, teilt das Drama mit Leander Haussmanns Komödie „Hotel Lux“.