Arsenal mit dem zuletzt gesperrten Granit Xhaka will gegen Bayern München den Achtelfinal-Fluch besiegen. Die Londoner müssen dafür im Hinspiel in München gegen ihren Angstgegner bestehen.
Allzu viel hat Arsène Wenger nicht zur Hand, wenn es darum geht, seine Mannschaft vor dem Duell gegen Bayern München mit positiver Energie zu versorgen. Sechsmal in Folge scheiterten die Londoner zuletzt im Achtelfinal, der letzte Vorstoss in den Viertelfinal gelang 2010 gegen den FC Porto. Bayern München erwies sich 2005, 2013 und 2014 im Achtelfinal als zu stark. Und auch der momentane Formstand spricht nicht für den Vierten der Premier League, der nur zwei der letzten fünf Meisterschaftspartien gewonnen hat.
Bayern München trat in den letzten Wochen ebenfalls nicht immer überzeugend auf. Doch die Münchner, die in den letzten fünf Jahren immer mindestens bis in den Halbfinal vorstiessen, sind nichtsdestotrotz auf Kurs. Nach dem 2:0 gegen Ingolstadt am Wochenende beträgt der Vorsprung auf den ersten Bundesliga-Verfolger sieben Punkte. Es sieht gut aus für die fünfte Meisterschale in Folge, die erste unter Carlo Ancelotti.
In der Champions League muss Bayern München für einmal mit einem Heimspiel in die K.o.-Runde starten, weil es in der Vorrunde nur zum zweiten Gruppenplatz reichte. Was Wenger als Vorteil gegenüber den bisherigen drei Achtelfinal-Duellen mit Bayern sieht, ist für Münchens Captain Philipp Lahm ohne grössere Bedeutung: «Es ist nicht wirklich ein Nachteil, zuerst zu Hause zu spielen. Man hat im Rückspiel auswärts die Möglichkeit, mit einem Tor sehr viel zu verändern.»
Arsenal kann erstmals seit dem 22. Januar wieder auf Granit Xhaka zählen, der nach der Roten Karte gegen Burnley mit vier Spielsperren belegt worden war. Die Chancen, dass der Schweizer Internationale in München zum Einsatz kommt, stehen gut. Für ihn spricht etwa seine starke Bilanz gegen Bayern in den letzten zwei Jahren mit zwei Siegen und zwei Unentschieden im Trikot von Borussia Mönchengladbach. Bayern München, das den 16. Champions-League-Heimsieg in Serie anpeilt, muss auf Jérôme Boateng und Franck Ribéry verzichten.
Titelverteidiger Real Madrid, der am Mittwoch Napoli empfängt, hat mit dem Waliser Gareth Bale nur noch eine nennenswerte Absenz. Ansonsten steht Zinédine Zidane alles zur Verfügung, was Rang und Namen hat. Beim italienischen Gegner, der noch nie die Champions-League-Viertelfinals erreicht hat, steht einer im Mittelpunkt, der gar nicht mehr spielt.
Diego Maradona, die Ikone des neapolitanischen Fussballs, reiste auf Einladung von Präsident Aurelio de Laurentiis mit nach Madrid. Der Argentinier war auch beim letzten Duell der beiden Teams mit von der Partie. Im September 1987 scheiterten er und seine Teamkollegen in der 1. Runde des Meistercups am europäischen Rekordchampion.
Neben Maradona werden gemäss italienischen Medien 10’000 Napoli-Fans ihr Team im Santiago Bernabeu anfeuern. «Diese Unterstützung beflügelt uns, und Maradonas Anwesenheit motiviert uns zusätzlich. Hoffentlich enttäuschen wir ihn nicht», sagte Pepe Reina. In den letzten Wochen lief es dem spanischen Goalie und vor allem seinen stürmenden Vorderleuten wie geschmiert: Aus den letzten zehn Serie-A-Spielen resultierten acht Siege und 30 Tore.