Auch wegen des starken Frankens werden die nächsten Sommerferien für Schweizer Touristen deutlich günstiger. Der Schweizerische Reisebüro-Verband (SRV) geht für die Sommersaison von 5 bis 20 Prozent tieferen Preisen aus. Insbesondere Badeferien würden günstiger.
Bereits auf die Wintersaison hin habe die Branche die Preise gesenkt, teilte der SRV am Freitag mit. Dies sei vor allem auf die schlechten Konjunkturaussichten zurückzuführen. Dadurch seien Fluggesellschaften und Hotels bei Nachverhandlungen deutlich flexibler.
Wegen des Euro-Mindestkurses der Schweizerischen Nationalbank sei inzwischen die Verlockung für Kunden, auf ausländische Anbieter auszuweichen, deutlich gesunken, hiess es weiter. Entsprechend erwartet der Verband im Hinblick auf die Sommersaison eine leicht steigende Nachfrage. Er spricht von einem „verhalten positiven Ausblick“ für das kommende Jahr.
Zu spät reagiert
Die Preissenkungen kommen für Sara Stalder, Geschäftsleiterin der Stiftung für Konsumentenschutz, zu spät. „Die Reisebranche hat lange geschlafen“, sagte sie gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Erst als die Kunden zu Konkurrenten im Ausland auswichen, hätten die Schweizer Anbieter reagiert.
Immerhin würden die Währungsgewinne nun zumindest teilweise an die Kunden weitergegeben, so Stalder. Sie empfiehlt den Schweizer Konsumenten aber weiterhin, genau hinzuschauen und die Preise zu vergleichen.