Die Reiselust asiatischer Urlauber hält den internationalen Tourismus am Laufen. An der Spitze des Booms steht China, wie aus Daten des «ITB World Travel Trend Reports» hervorgeht.
Bei den Ausgaben haben die Chinesen die Deutschen als Reiseweltmeister bereits überholt, bei der Zahl der Reisen liegen sie auf Rang zwei, holen aber mächtig auf.
In den ersten acht Monaten legten die Auslandsreisen der Asiaten um acht Prozent zu. Auslandstrips der Chinesen trugen dazu um 26 Prozent bei. Ein Ende des Booms ist nicht in Sicht: Etwa 44 Prozent der Chinesen geben an, im kommenden Jahr mehr als bisher reisen zu wollen.
Die Experten rechnen damit, dass die Zahl der Reisen chinesischer Urlauber im kommenden Jahr um rund 18 Prozent zulegen wird. Für Asien insgesamt wird mit einem Plus von rund neun Prozent gerechnet. Zum Vergleich: Die Zahl der Reisen europäischer Urlauber stieg in den ersten acht Monaten um 2,5 Prozent. Deutschland wuchs um 2 Prozent.
Im vergangenen Jahr unternahmen die Chinesen bereits rund 45 Millionen Auslandsreisen und gaben dabei etwa 84,4 Milliarden Dollar aus. Damit war der chinesische Markt den Angaben zufolge etwa doppelt so gross wie der japanische, der zuletzt schwächelte.
In den ersten acht Monaten reisten die Japaner um zwei Prozent weniger. Hauptziele der Chinesen sind den Angaben zufolge asiatische Länder. Europa und Amerika kämen erst an zweiter Stelle.
Die Experten rechnen damit, dass die Reiselust asiatischer Urlauber insgesamt den weltweiten Tourismus in den kommenden Jahren antreiben wird. Als Gründe nannten sie unter anderem das Wirtschaftswachstum in der Region und die wachsende junge, gut gebildete Mittelschicht.