Die Zuckerfabriken Aarberg und Frauenfeld haben dieses Jahr eine Rekordmenge von 1,95 Millionen Tonnen Rüben verarbeitet. Die nach der schlechten Ernte 2013 leeren Silos konnten dadurch wieder mit Schweizer Zucker gefüllt werden.
Mit 1,95 Millionen Tonnen Zuckerrüben wurde 2014 der bisherige Rekord von 1,85 Millionen Tonnen aus dem Jahr 2011 nochmals deutlich übertroffen. 2013 waren lediglich 1,4 Millionen Tonnen Zuckerrüben verarbeitet worden.
Die Rekordernte habe ohne nennenswerte Probleme verarbeitet werden können, schrieb Peter Imhof, Verantwortlicher für das Rübenmanagement bei der Schweizer Zucker AG (SZU), in einem Beitrag im «Schweizer Bauer» vom Mittwoch.
Die Qualität der angelieferten Rüben sei mehrheitlich sehr gut gewesen. Der durchschnittliche Zuckergehalt lag bei 17,6 Prozent. Das Ziel, die leeren Silos mit Schweizer Zucker aufzufüllen, sei erreicht worden, schrieb Imhof.
Schnee führt zu Sondereinsatz
Für Probleme sorgte am Ende der 100 Tage dauernden Zuckerproduktion der Wintereinbruch. Während in Frauenfeld alle Rüben vor dem Schneefall angeliefert werden konnten, wurden die Rübenlieferungen in Aarberg BE am vergangenen Samstag laut Imhof «stark beeinträchtigt».
Dank eines Sondereinsatzes konnten die Rüben bis spät in die Nacht angeliefert werden, wie Imhof schrieb. Trotz der winterlichen Strassenverhältnisse habe die Rübenverarbeitung nur geringfügig reduziert werden müssen.
Schweizer Zucker wird seit hundert Jahren in grossem Stil hergestellt. Früher wurde Zucker ausschliesslich aus dem im Süden beheimateten Zuckerrohr produziert. Dann entdeckte ein deutscher Chemiker den Zucker in der hiesigen Runkelrübe. Das machte den Weg frei für die Züchtung der Zuckerrübe.
In der Schweiz werden heute auf rund 20’000 Hektaren Zuckerrüben angebaut. Die Schweizer Zucker AG (SZU) verarbeitet als einziges Unternehmen in der Schweiz Zuckerrüben.