Wenige Tage nach der Versteigerung des Edvard-Munch-Gemäldes „Der Schrei“ hat der Kunstmarkt einen neuen Rekord: Das Auktionshaus Christie’s verkaufte am Dienstagabend das Ölbild „Orange, red, yellow“ von Mark Rothko für 86,9 Millionen Dollar.
Es ist damit laut Christie’s das teuerste zeitgenössische Kunstwerk, das je bei einer Auktion unter den Hammer kam. Der Preis für das Rothko-Gemälde übertraf bei weitem den Schätzpreis von 35 bis 45 Millionen Dollar.
Insgesamt wurden bei der Auktion Werke für 388,5 Millionen Dollar verkauft, der höchste Erlös bei einer Versteigerung zeitgenössischer Kunst seit 2007.
Zu den spektakulärsten Werken zählte „FC1“ von Yves Klein, das für 36,5 Millionen Dollar unter den Hammer kam. Ein Bietergefecht entspann sich auch um „Abstraktes Bild“ von Gerhard Richter, das für 21,8 Millionen Dollar den Besitzer wechselte.
Zu den originellsten Werken zählte eine überlebensgrosse Wachsskulptur des Kunstsammlers Peter Brant, die wie eine Kerze angezündet werden kann. Sie wurde für 1,3 Millionen Dollar verkauft. Im Preis inbegriffen ist das Recht, weitere Riesen-Kerzen aus derselben Gussform zu ordern, wenn die Skulptur niedergebrannt ist.
Vergangene Woche hatte der Kunstmarkt mit der Versteigerung der einzigen in Privatbesitz befindlichen Version des berühmten Gemäldes „Der Schrei“ von Edvard Munch eine Sensation gefeiert. Das expressionistische Meisterwerk war bei Sotheby’s für 119,9 Millionen Dollar versteigert worden und ist damit das teuerste jemals bei einer Auktion verkaufte Kunstwerk.