Der goldene Herbst geht weiter: Am Wochenende könnten im Jura und in der Zentralschweiz lokal sogar Temperaturrekorde für den Monat November purzeln. Besonders schön wird es in den Bergen.
Andreas Asch vom Wetterdienst MeteoSchweiz spricht auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda von einem «grundsätzlich schönen Wochenende». Wie am Freitagvormittag werde es zwar auch am Samstag zu Beginn noch teilweise bewölkt sein. Diese schwache Störung ziehe aber rasch vorbei.
Für Sonntag werden laut dem Meteorologen gar keine Wolken erwartet. Nur im Mittelland gebe es am Vormittag etwas Nebel mit einer Obergrenze von rund 700 Metern. An den allermeisten Orten dürfte sich dieser aber schnell auflösen.
10 Grad zu warm
Die Temperaturen werden noch einmal wärmer ausfallen als während der ablaufenden Woche, wie Asch prognostiziert. «Vor allem in der Höhe, ab 1000 Metern über Meer, erwarten wir hohe Werte.» Die Nullgradgrenze liege über 4000 Meter.
Dieses Phänomen sei im Herbst oft zu beobachten, weil das Mittelland in einem sogenannten Kaltluftsee liege. «Das ist wie eine Badewanne, die mit kalter Luft gefüllt ist, deshalb entsteht auch Nebel.»
Die Höchsttemperaturen im Flachland werden laut Vorhersagen zwischen 14 und 19 Grad betragen. Punktuell seien auch 20 Grad möglich. «Normalerweise rechnen wir in dieser Jahreszeit mit rund sieben Grad», sagte Asch. Es sei also etwa 10 Grad zu warm.
Kein Rekordherbst
Von einem Rekordherbst ist laut MeteoSchweiz aber nicht die Rede. «Dafür bräuchte es flächendeckend Temperaturen über zwanzig Grad», sagte Asch. Die momentane Situation sei schon öfter eingetreten – vor allem in den Voralpen und den Föhngebieten.
Der November-Temperaturrekord in Zürich-Kloten datiere aus dem Jahr 1982. Damals stieg das Thermometer auf 21,2 Grad. In Basel wurden vor 116 Jahren sogar einmal 22 Grad gemessen.
Nur lokal könnten Rekorde fallen. «Am ehesten im Jura, im Berner Oberland und in der Region Luzern.»