Für die grösste maritime Umweltkatastrophe in Neuseeland ist der Kapitän des havarierten Containerschiffs „Rena“ zu sieben Monaten Haft verurteilt worden. Ein Offizier bekam die gleiche Strafe.
Die beiden Philippiner hatten sich schuldig bekannt, die „Rena“ in gefährlicher Weise gesteuert und nach dem Unfall Schiffsdokumente manipuliert zu haben. Laut dem vorläufigen Bericht einer Untersuchungskommission versuchte die „Rena“ zum Zeitpunkt des Unfalls, den Weg zum Hafen von Tauranga abzukürzen, um eine Frist einzuhalten.
Da die beiden sich schuldig bekannten, gab es keinen längeren Prozess sondern nur die Verkündung des Strafmasses. Die beiden Männer nahmen die Urteilsverkündung vor einem Gericht in Rotorua am Freitag mit ernster Mine entgegen, wie die Zeitung „The New Zealand Herald“ berichtete.
Das 245 Meter lange Schiff war am 5. Oktober fast bei voller Fahrt nahe der Küste der Nordinsel auf ein Riff gelaufen. Es ist inzwischen zerbrochen und teilweise gesunken.
Bei dem Unglück liefen 350 bis 400 Tonnen Öl aus und verpesteten die weissen Strände der Bucht Bay of Plenty. Mehr als 2400 Vögel verenden im Öl-Schlick. Von den 1368 Container an Bord fielen Hunderte ins Wasser.