Der französische Autobauer Renault hat 2011 von einem starken Wachstum in Brasilien und Russland profitiert. In Westeuropa kämpft der Konzern hingegen weiter mit einem sinkenden Absatz und einem starken Preisdruck.
Der Umsatz stieg um 9,4 Prozent auf 42,63 Mrd. Euro, teilte Renault am Donnerstag in Paris mit. Der operative Gewinn stagnierte bei 1,09 Mrd. Euro. Unter dem Strich verdiente Renault mit 2,1 Mrd. Euro rund 37 Prozent weniger als 2010 – damals hatte allerdings der Verkauf von Anteilen am Lkw-Hersteller Volvo das Ergebnis um zwei Milliarden Euro nach oben getrieben.
Renault-Chef Carlos Ghosn geht davon aus, dass der Absatz in Westeuropa im laufenden Jahr um drei bis vier Prozent sinken wird. Im Heimatmarkt rechnet er sogar mit einem Minus von sieben bis acht Prozent.
Besser sieht es dagegen weiter im Rest der Welt aus. Dort werde der Verkauf von Pkw und kleinen Nutzfahrzeugen erneut zulegen, sagte er. Wie schon 2011 dürfte es vor allem in Brasilien und Russland weiter deutlich nach oben gehen. Renault will davon abermals profitieren. Zudem bringt der Konzern eine Reihe neuer Modelle und neuer Motorentypen auf den Markt, so dass der Umsatz weiter zulegen sollte.
Renault gelang es im vergangenen Jahr – unter anderem wegen nach wie vor niedriger Ausgaben für Forschung, Entwicklung und Investitionen von 3,2 Mrd. Euro – die Schulden auf knapp 300 Mio. Euro zu senken. Dies ist der niedrigste Stand in der Geschichte des Konzerns. Jetzt will Renault wieder mehr in die Zukunft investieren und die Forschung- und Entwicklungskosten wieder hochfahren.