Renaults Elektroauto-Netz-Partner Better Place zieht den Stecker

Der Renault-Partner für Elektroauto-Netze Better Place gibt auf. Das Unternehmen beantragte vor einem israelischen Gericht die eigene Abwicklung und die Ernennung eines Konkursverwalters.

Hartes Pflaster: Markt für Elektroautos (Symbolbild) (Bild: sda)

Der Renault-Partner für Elektroauto-Netze Better Place gibt auf. Das Unternehmen beantragte vor einem israelischen Gericht die eigene Abwicklung und die Ernennung eines Konkursverwalters.

«Das ist ein sehr schwerer Tag für uns alle», sagte Firmenchef Dan Cohen am Sonntag. Das von einem ehemaligen SAP-Manager gegründete Unternehmen war 2008 eine Partnerschaft mit Renault aus Frankreich eingegangen und wollte für Elektroautos Netze mit Stationen für Ladung und Austausch von Batterien aufbauen.

Doch die Öffentlichkeit sei nie richtig auf das Konzept angesprungen und auch an der Unterstützung der Autohersteller mangle es, räumte Cohen ein.

Die Better-Place-Netze waren im vergangenen Jahr in Israel und in Dänemark gestartet worden. Bald sollte das System in Australien in Betrieb gehen. Doch das Kundeninteresse blieb hinter den Erwartungen zurück, im November hatten sich laut Better Place Verluste von mehr als 560 Millionen Dollar angehäuft. Finanzspritzen blieben aus.

Better Place war 2007 von dem Ex-SAP-Manager Shai Agassi gegründet worden, der den Chefposten seines eigenen Konzerns im Oktober 2012 räumte. Das Unternehmen gehört zu rund 30 Prozent dem Konglomerat Israel Corp.

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