Die Rendite des Industriekonzerns Sulzer ist 2013 im Vergleich zum vorangegangenen Jahr zurückgegangen. Während der Umsatz um 1,5 Prozent abnahm auf 3,96 Mrd. Franken, betrug das Minus beim operativen Ergebnis 15,6 Prozent.
Im Betriebsergebnis (EBIT) von 345,6 Mio. Fr. sind aber Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 17,8 Mio. Fr. enthalten. Allerdings wäre die Umsatzrendite, welche den Gewinn an der Umsatzhöhe misst, auch ohne diese Sonderkosten von 10,2 Prozent im Vorjahr auf 8,7 Prozent im vergangenen Jahr zurückgegangen, wie aus dem Communiqué hervorgeht.
Der Reingewinn schliesslich betrug noch 234,4 Mio. Fr. und lag 22,6 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Damit hat Sulzer die Erwartungen der Branchenanalysten beim Gewinn erfüllt, einzig beim Umsatz und auch beim Bestellungseingang waren die Experten von höheren Werten ausgegangen. Der Bestelleingang fiel letztes Jahr mit 3,96 Mrd. Fr. 1,7 Prozent tiefer als noch 2012 aus.
Löscher als VR-Präsident nominiert
Bei Sulzer soll künftig ein industrielles Schwergewicht die Strategie vorgeben: Peter Löscher, der ehemalige Chef des deutschen Industriekonzerns Siemens, ist als Verwaltungsratspräsident des Unternehmens nominiert worden.
Der Chefsessel im Verwaltungsrat von Sulzer ist Ende Jahr frei geworden, als Manfred Wennemer Knall auf Fall von seinem Amt zurückgetreten war. Begründet wurde der Rücktritt mit persönlichen Gründen, in der Branche geht man aber davon aus, dass Wennemer mit dem russischen Industriellen Viktor Vekselberg nicht mehr zu Rande kam.
Vekselberg respektive seine Beteiligungsgesellschaft Renova ist der mit Abstand wichtigste Aktionär von Sulzer und kontrolliert den Konzern praktisch. Der Österreicher Peter Löscher, der nach der Generalversammlung dem Sulzer-Verwaltungsrat vorstehen soll, ist seit kurzem auch operativer Chef von Renova und Mitglied des Verwaltungsrates der Beteiligungsgesellschaft.
Der Russe Vladimir Kuznetsov, der derzeit interimistisch Verwaltungsratspräsident von Sulzer ist, wird dagegen gemäss Communiqué mehr für eine Wahl in den Verwaltungsrat zur Verfügung stehen.