Der Italiener Christof Innerhofer wurde in Kitzbühel von FIS-Renndirektor Günter Hujara an der Mannschaftsführersitzung abgestraft. Der Südtiroler musste sich für seine Kritik entschuldigen.
Innerhofer war im Abschlusstraining vom Donnerstag gestürzt, hatte die Fahrt aber verbotenerweise fortgesetzt. Für dieses Vergehen war er in der Startliste für die Abfahrt auf die Position nach Nummer 45 zurückversetzt worden. Am Freitag behauptete Innerhofer, der stellvertretende Renndirektor Helmut Schmalzl habe ihn entsprechend angewiesen.
„Es ist beschämend. Ich habe die Anweisungen befolgt und bin dafür bestraft worden“, hatte er nach dem Super-G in einem Interview des österreichischen Fernsehens gesagt. Die Strafe bezeichnete er als „Frechheit“, einige Funktionäre bezichtigte er der „Lüge“. „Wenn die Verantwortlichen nicht wissen, was sie mir sagen sollen, müssen sie bestraft werden, nicht ich“, sagte Innerhofer. „Sie sollen die Konsequenzen tragen, nicht ich.“
Die FIS leitete ein Verfahren gegen Innerhofer ein. Hujara, der nach Innerhofers Kritik mit einem anonymen Mail der primitiven Sorte eingedeckt worden war, drohte Innerhofer Konsequenzen an, die bis zum Lizenzentzug gehen könnten. Sollte er sich hingegen entschuldigen, würde sich die Jury für ihn einsetzen. Derart unter Druck gesetzt, erklärte Innerhofer: „Ich entschuldige mich für jedes Wort und bei jedem, den ich angegriffen habe. Ich kann nur sagen, dass es mir leid tut. Ich war einfach emotional aufgewühlt.“