Rentarentner.ch expandiert nach Deutschland

In der Schweiz macht das Start-up-Unternehmen Rentarentner.ch auf sich aufmerksam. Auf der gleichnamigen Website bieten über 3000 Pensionierte Dienste wie Rasenmähen oder Büroarbeiten an. Nun expandiert die Zürcher Rentnervermittlungs-Plattform nach Deutschland.

Viele Pensionierte möchten weiter tätig sein (Bild: sda)

In der Schweiz macht das Start-up-Unternehmen Rentarentner.ch auf sich aufmerksam. Auf der gleichnamigen Website bieten über 3000 Pensionierte Dienste wie Rasenmähen oder Büroarbeiten an. Nun expandiert die Zürcher Rentnervermittlungs-Plattform nach Deutschland.

Dort leben weit mehr mehr Pensionierte als die Schweiz Einwohner hat. Deutschland verfüge mit 20 Millionen Pensionierten über ein grosses Potential, sagte Rentarentner-Geschäftsführer Reto Dürrenberger auf Anfrage. Über 900’000 Rentner müssten dort arbeiten, um über die Runden zu kommen. «Für diese Personen ist unser Portal attraktiv.»

Der Anklang seit der Lancierung der Internetseite in Deutschland, worüber auch der «Blick» Anfang Juni berichtete, ist aber noch bescheiden. Während sich in der Schweiz bereits über 3100 arbeitswillige Rentner auf der Vermittlungsplattform registriert haben, waren auf der deutschen Seite am Donnerstag gerade mal 47 Nutzer gemeldet.

Doch für Dürrenberger ist dies kein Grund zur Sorge: «Wir sind sanft gestartet», sagte er. Es sei noch keine Werbung geschaltet worden. Erfolg erhoffe er sich nun nebst einer Werbekampagne von der Kooperation mit deutschen Rentnerorganisationen.

Umdenken braucht Zeit

Am wichtigsten sei aber das Umdenken in den Köpfen. «Es braucht das Bewusstsein, dass Rentner überhaupt arbeiten können», sagte Dürrenberger. In der Schweiz habe es auch Zeit gebraucht, bis die die Pensionierten gemerkt hätten, dass ihr Arbeitskraft immer noch gefragt sei.

«Mittlerweile kennt jeder vierte Rentner in der Deutschschweiz unsere Plattform», sagte Dürrenberger. Dies habe eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsunternehmens BlueIce Marketing im letzten Herbst ergeben.

Profitabel solle das Unternehmen in drei bis vier Jahren sein. Möglich sei in Zukunft auch das Vordringen in Märkte wie Österreich. Das hänge davon ab, ob die Expansion nach Deutschland erfolgreich sei.

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