Reporter ohne Grenzen: NSA und GCHQ sind «Feinde des Internets»

Die Geheimdienste NSA und GCHQ und das Geschäft mit Überwachungstechnologie gefährden aus Sicht der Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen die Freiheit im Internet. Die beiden Nachrichtendienste figurieren auf der jährlichen Liste der «Feinde des Internets».

Hauptquartier des britischen Geheimdienstes (Archiv) (Bild: sda)

Die Geheimdienste NSA und GCHQ und das Geschäft mit Überwachungstechnologie gefährden aus Sicht der Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen die Freiheit im Internet. Die beiden Nachrichtendienste figurieren auf der jährlichen Liste der «Feinde des Internets».

«Wenn man sieht, dass die NSA weltweit Sicherheitstechnik und Verschlüsselung schwächt, ist das natürlich ein grosses Problem», sagte Hauke Gierow, Internet-Referent bei Reporter ohne Grenzen, der Nachrichtenagentur dpa.

Nebst den Geheimdiensten aus den USA und Grossbritannien finden sich auch drei Fachmessen für Sicherheitstechnologie auf der Negativ-Liste. «Die Messen befördern die Verbreitung dieser Technologien weltweit», sagte Gierow.

Auf der «Technology Against Crime», der «Milipol» und der «ISS World» kämen Vertreter repressiver Staaten mit Unternehmen zusammen, die Überwachungstechnologie verkauften, prangert Reporter ohne Grenzen (RoG) an.

Zu diesen Unternehmen gehörten auch Gamma Group oder Hacking Team, die Programme zum gezielten Ausspähen von Computern und Handys anböten. Diese Firmen hatte die Journalistenvereinigung bereits im vergangenen Jahr auf ihre Liste der Internetfeinde gesetzt.

Die Organisation fordert von westlichen Staaten eine strengere Kontrolle, an welche Länder Firmen ihre Überwachungsprogramme liefern. «Dann müssten Firmen eine Lizenz beantragen, bevor sie ihre Technologie exportieren», sagte Gierow.

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