Republikaner schwanken weiter zwischen Romney und Santorum

Das Rennen der US-Republikaner um die Präsidentschaftskandidatur bleibt spannend. Auch nach den zehn Vorwahlen am „Super Tuesday“ gab es keine klare Entscheidung.

Mitt Romney (Bild: sda)

Das Rennen der US-Republikaner um die Präsidentschaftskandidatur bleibt spannend. Auch nach den zehn Vorwahlen am „Super Tuesday“ gab es keine klare Entscheidung.

Favorit Mitt Romney konnte zwar in sechs Bundesstaaten punkten – nach einem dramatischen Zweikampf unter anderem im besonders wichtigen Ohio. Aber es gelang ihm nicht, sich entscheidend von seinem hartnäckigen Verfolger Rick Santorum abzusetzen.

Der erzkonservative Ex-Senator brachte es auf drei Siege und liess keinen Zweifel daran, dass er eine lange Fortsetzung der Vorwahl-Schlacht in Kauf nimmt. Damit bleibt weiter offen, wen die Partei bei der Präsidentschaftswahl im November als Kandidat gegen den demokratischen Amtsinhaber Barack Obama aufstellen wird.

Romney siegte am Dienstag klar in Massachusetts, Virginia, Vermont und Idaho. Ohio entschied er hauchdünn mit 38 Prozent der Stimmen für sich, Santorum kam hier auf 37 Prozent. Ein Sieg in diesem Staat, dem als hart umkämpfter „Swing State“ bei Präsidentenwahlen eine besondere Bedeutung zukommt, hat grossen symbolischen Wert.

In Ohio retteten Romney die weiblichen Wähler vor einer Niederlage. Viele lehnen Santorums erzkonservative Haltung bei Themen wie Abtreibung und Verhütungsmitteln ab. Der Bundesstaat stand im Mittelpunkt des Wahlmarathons am Dienstag.

Der letzte Entscheid fiel am Morgen (MEZ) in Alaska. Auch dort hatte nach Auszählung von 99 Prozent der Stimmen Romney mit 32 Prozent am Ende die Nase vorn – gefolgt von Santorum mit 29 Prozent. Santorum gewann in Oklahoma, Tennessee und North Dakota.

Langer Weg zur Nomination

Romney präsentierte sich demonstrativ als Herausforderer von Obama. „Ich stehe bereit, … unser Land zum Wohlstand zu führen“, sagte er vor jubelnden Anhängern in Boston. Auf seine Rivalen ging der schwerreiche Geschäftsmann kaum ein.

Insgesamt ging es am „Super Tuesday“ um 437 Delegierte für den Nominierungsparteitag der Republikaner im August. Das ist mehr als ein Drittel der Stimmen, die ein Bewerber dort benötigt, um zum Kandidaten gekürt zu werden.

Nach einer Zwischenrechnung des Senders CNN konnte sich Romney bislang insgesamt 404 Delegiertenstimmen sichern, während Santorum mindestens 165 zugeschrieben wurden. Gingrich kann demnach mit 106 Stimmen sicher rechnen, Paul mit 66.

Romney hat vor Dienstag acht Vorwahlen für sich entschieden: New Hampshire, Florida, Nevada, Maine, Arizona, Michigan, Wyoming und im Staat Washington. Santorum gewann in Iowa, Colorado, Minnesota und auch in Missouri. Gingrich hatte in South Carolina Erfolg.

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