Rero AG kann Produktionsabwässer wieder in ARA Frenke 2 einleiten

Die Metallveredelungsfirma Rero AG in Waldenburg BL darf ihre Produktionsabwässer wieder in die ARA Frenke 2 in Niederdorf einleiten. Die Baselbieter Behörden haben ihr im Februar erlassenes Einleitungsverbot aufgehoben.

Die Metallveredelungsfirma Rero AG in Waldenburg BL darf ihre Produktionsabwässer wieder in die ARA Frenke 2 in Niederdorf einleiten. Die Baselbieter Behörden haben ihr im Februar erlassenes Einleitungsverbot aufgehoben.

Mit den von der Rero AG vorgesehenen Massnahmen würden die kritischen Abwässer korrekt vorbehandelt, teilte die Bau- und Umweltschutzdirektion Baselland (BUD) am Freitag mit. Damit seien der sichere Betrieb der ARA Frenke 2 und der Schutz der Frenke gewährleistet. Und damit sollten auch keine Giftstoffe mehr aus der ARA ins Grundwasser und ins Trinkwasser gelangen.

Cyanid schädigt ARA-Mikrobiologie

Mit dem Einleitungsverbot wurde die Rero AG nach einem Vorfall vor drei Wochen belegt: In der Nacht auf den 19. Februar leitete das Unternehmen Cyanid in die ARA ein. Dadurch wurde die Mikrobiologie der Anlage massiv geschädigt, worauf sieben Trinkwasserpumpwerke vorsorglich vorübergehend abgeschaltet wurden. Spuren von Cyanid wurden im Trinkwasser aber nicht festgestellt.

Geprüft und akzeptiert wurden die von der Rero AG vorgesehenen Massnahmen zur Verbesserung ihres Abwassermanagements durch das Amt für Umweltschutz und Energie. Dieses stellt jedoch dem Unternehmen eine externe Fachperson zur Seite, die die Wiederaufnahme der Einleitung der Produktionsabwässer in die Kanalisation eng begleiten und kontrollieren soll.

Probleme in der ARA Frenke 2 hatten schon Mitte Januar ein Fischsterben verursacht, damals allerdings wegen eines andern Schadstoffs. Von wem dieser stammt, ist weiterhin offen. Eine nach diesem ersten Vorfall installierte Online-Sonde bleibt gemäss der Mitteilung als weitere Sicherheitsmassnahme dauerhaft in Betrieb.

Strafuntersuchungen der Staatsanwaltschaft Baselland zu beiden Vorfällen sind weiterhin im Gang. Weil auch eine Notwasserleitung erstellt werden musste, entstand ein Schaden von mehreren 100’000 Franken.

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