Unbekannte haben in der Nacht zum Montag mit einem Maschinengewehr auf die Residenz des deutschen Botschafters in Griechenland geschossen. Verletzt worden sei niemand, es sei aber ein Sachschaden entstanden, teilte die Polizei mit.
Etwa 20 Patronenhülsen seien nach ersten Erkenntnissen auf dem Gelände in dem Athener Vorort Chalandri entdeckt worden. Die Täter seien auf einem Motorrad geflüchtet. Zunächst bekannte sich niemand zum Anschlag.
In Griechenland werden immer wieder Anschläge auf diplomatische Einrichtungen, Banken oder ausländische Firmen verübt. Meist bleibt es bei Sachschäden. Die Polizei macht Linksextremisten oder Anarchisten für die Angriffe verantwortlich.
Viele Griechen sehen die deutsche Regierung als Hauptverantwortliche hinter den harten Sparauflagen der internationalen Geldgeber-Troika, die Griechenland seit dem Ausbruch der Schuldenkrise im Jahr 2010 verordnet wurden.
Auf die deutsche Botschafter-Residenz in dem etwa sieben Kilometer nördlich von Athen gelegenen Vorort war bereits im Mai 1999 ein Anschlag mit einer Rakete verübt worden. Auch damals kam kein Mensch zu Schaden.
Die Untergrundorganisation 17. November bekannte sich zu der Tat. Die inzwischen zerschlagene Gruppe steht hinter zahlreichen Attentaten auf griechische und ausländische Persönlichkeiten. Seit den 70er Jahren wurden dabei etwa 20 Menschen getötet.