Resolution fordert von SBB und Bund Erhalt der Laufental-Anbindung

Das Bahn-Anbindung des Laufentals dürfe nicht wegen anderweitigen Baustellen und Umstellungen verschlechtert werden, fordert der baselstädtische Grosse Rat. Er unterstützte am Mittwoch dazu eine Resolution seiner Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission (UVEK) diskussionslos.

Das Bahn-Anbindung des Laufentals dürfe nicht wegen anderweitigen Baustellen und Umstellungen verschlechtert werden, fordert der baselstädtische Grosse Rat. Er unterstützte am Mittwoch dazu eine Resolution seiner Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission (UVEK) diskussionslos.

Die SBB wollen ab 2021 wegen einer Grossbaustelle in Lausanne den bisher zur vollen Stunde ab Basel via Laufental nach Biel fahrenden ICN um eine halbe Stunde verschieben. Damit aber dabei die Stundentakt-Anschlüsse nicht verloren gehen, war eigentlich ein zusätzlicher Laufental-Schnellzug zur vollen Stunde vorgesehen.

SBB und Bundesamt für Verkehr (BAV) sehen inzwischen jedoch ein Problem beim Ausbau des Bahnknotens Basel SBB, wo erst ab 2025 im Bahnhof Platz für einen zusätzlichen Laufental-Schnellzug sein soll. Dass sich so für Laufentaler Fernverkehrsanschlüsse in Basel «massiv verschlechtern», ist indes für die UVEK «nicht zu akzeptieren».

Laut der Resolution haben SBB und Bund versäumt, die Konsequenzen des Umbaus in Lausanne für die Nordwestschweiz zu berücksichtigen. Die Region sei «vor vollendete Tatsachen gestellt» worden. Grund für die Umstellungen schon 2021 sei eine neue Verbindung Zürich-München. Auch davon profitiere die Region kaum, litte aber unter den Folgen.

SBB soll Pläne vertagen

Der baselstädtische Grosse Rat fordert deshalb mit der Resolution, die Einführung des zweiten Schnellzugs ins Laufental per 2021 «nochmals zu prüfen». Sei diese nicht möglich, müsse die halbstündige Verschiebung des bisherigen Takt-ICN auf 2025 verschoben werden. Die Resolution wurde fast einstimmig überwiesen.

Die Bahnanbindung des Laufentals war Ende Oktober schon im Baselbieter Landrat thematisiert worden. Vier Jahre Verschlechterung für das Laufental sei für die Baselieter Regierung «unter keinen Umständen akzeptabel», hielt Baudirektorin Sabine Pegoraro damals fest.

Die Forderungen der Baselbieter Regierungs an SBB und Bund decken sich im Übrigen mit jenen der Grossrats-Resolution. Pegoraro hatte vor dem Landrat angeregt, das Parlament solle doch zum Laufental eine Resolution zuhanden von BAV und SBB verabschieden, da die letzte solche dort offenbar durchaus wahrgenommen worden sei.

Laut dem UVEK-Sprecher geht die baselstädtische Resolution nun auf eine solche des jurassischen Parlamentes zurück. Im Baselbieter Landrat sei für Donnerstag eine gleichlautende Resolution eingereicht worden – von der Baselbieter Kommission stamme auch der Basler Resolutionstext.

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