Restaurierung des Kolosseums droht zu scheitern

Die dringend nötige Restaurierung des Kolosseums in Rom steht auf der Kippe: Der italienische Schuh-Unternehmer Diego Della Valle, der 25 Millionen Euro für die Arbeiten zugesagt hatte, droht mit dem Ausstieg aus dem Projekt.

Blick aufs Kolosseum in Rom (Archiv) (Bild: sda)

Die dringend nötige Restaurierung des Kolosseums in Rom steht auf der Kippe: Der italienische Schuh-Unternehmer Diego Della Valle, der 25 Millionen Euro für die Arbeiten zugesagt hatte, droht mit dem Ausstieg aus dem Projekt.

Hintergrund sind Ermittlungen wegen etwaiger Unregelmässigkeiten bei der Vergabe des Sponsorenvertrages, wie das Kulturministerium am Donnerstag mitteilte. Ressortchef Lorenzo Ornaghi habe den Unternehmer gebeten, einen eventuellen Rückzug noch mal zu überdenken, hiess es weiter.

Vor knapp einem Jahr hatte Della Valle, Chef des Schuh- und Luxusgüterkonzerns Tod’s, als alleiniger Geldgeber den Vertrag mit der hoch verschuldeten Stadt unterschrieben. Im Gegenzug für die Investition darf der Unternehmer am fast 2000 Jahre alten Amphitheater, das jährlich mehr als fünf Millionen Besucher anlockt, für seine Produkte werben.

Eine Gewerkschaft macht nun aber geltend, die Vergabe sei nicht transparent gewesen, und löste damit eine Untersuchung aus, an der sich auch Italiens höchstes Verwaltungsgericht beteiligt. Die Ermittlungen stehen noch am Anfang, und bislang sind nach Medienberichten keine Unregelmässigkeiten entdeckt worden.

Die Restaurierung des stark verschmutzten und verwitterten Bauwerks hätte eigentlich schon im vergangenen Monat beginnen sollen, nun ist von März die Rede. Die Arbeiten sollen rund zwei Jahre dauern.

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