Nach einem Grubenunglück in Zentralchina haben Rettungskräfte alle 45 noch verschütteten Kumpel geborgen. Damit endete die grösste Rettungsaktion dieser Art seit April vergangenen Jahres.
Die Bergleute wurden am Samstag mehr als 36 Stunden nach dem Unglück in einem Kohlebergwerk in der Stadt Sanmenxia in der Provinz Henan gerettet. Sieben Kumpel konnten bereits am Freitag geborgen werden, acht kamen ums Leben.
Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag meldete, gab es am Donnerstagabend nach einem schwachen Erdbeben einen sogenannten Gebirgsschlag in dem Bergwerk. Das Beben der Stärke 2,9 hatte sein Epizentrum östlich von Sanmenxia, der Gebirgsschlag ereignete sich eine halbe Stunde später.
Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich 75 Kumpel in der Mine, 14 konnten sich retten. Das Bergwerk gehört dem grossen Staatsunternehmen Yima Coal Group.
Tunnel gegraben
Die Rettungsaktion am Samstag war die grösste in China seit April 2010, als 115 Kumpel nach acht Tagen aus einem Bergwerk in Nordchina gerettet werden konnten. Die Rettungskräfte hatten einen 500 Meter tiefen Tunnel gegraben, um die Verschütteten zu befreien, wie die chinesische Zeitung „Peope’s Daily“ berichtete.
Der staatliche Fernsehsender CCTV zeigte, wie die Rettungskräfte die Kumpel auf Bahren zu bereitstehenden Krankenwagen trugen. Die Bergleute waren in Decken gewickelt und ihre Augen mit Tüchern bedeckt, um sie nach den vielen Stunden unter Tage vor dem plötzlichen Tageslicht zu schützen.