Rettet Basel rät dem Verband Schweizer Medien von der Wahl von Markus Somm ab

Rettet Basel rät dem Verband Schweizer Medien von der Wahl von Markus Somm in den Verwaltungsrat ab. Die Vereinigung warnt vor dem Chefredaktor der BaZ: «Der Verband würde massiv an Vertrauenswürdigkeit verlieren.» Ein offener Brief. Sehr geehrte Damen und Herren In einer Medienmitteilung vom 28. August teilt der Verband SCHWEIZER MEDIEN mit, sein Präsidium schlage […]

Rettet Basel rät dem Verband Schweizer Medien von der Wahl von Markus Somm in den Verwaltungsrat ab. Die Vereinigung warnt vor dem Chefredaktor der BaZ: «Der Verband würde massiv an Vertrauenswürdigkeit verlieren.» Ein offener Brief.

Sehr geehrte Damen und Herren

In einer Medienmitteilung vom 28. August teilt der Verband SCHWEIZER MEDIEN mit, sein Präsidium schlage Markus Somm als neues Präsidiumsmitglied vor. Die Wahl soll bei der ordentlichen Mitliederversammlung vom 11. September erfolgen.

Dieser Vorschlag erstaunt. Er dürfte innerhalb und ausserhalb des Verbands Unverständnis auslösen.

Wir erinnern:

  • Markus Somm wurde mit einem Aufwand von geschätzten 200 Mio Franken in die Position des Chefredaktors, Herausgebers und angeblichen Mitbesitzers der Basler Zeitung gehievt. Für diese Kosten – Kaufpreis, Schuldentilgung, Druckereischliessung, Pensionskassensanierung – kam Christoph Blocher auf.
  • Christoph Blocher hat seine wahre Rolle bei der Basler Zeitung monatelang verschleiert und geleugnet. Markus Somm hat mehrfach falsch und faktenwidrig dazu Stellung genommen. Die Übernahme hat in Basel mehrere hundert Arbeitsplätze gekostet.
  • Markus Somm hat innerhalb von vier Jahren aus der früheren Basler Zeitung ein politisches Propagandainstrument gemacht. Mit Mitteln des Boulevards, der Falschinformation, der wiederholten Lüge und durch das Lächerlichmachen des politischen Gegners werden demokratische Institutionen und gewählte VolksvertreterInnen attackiert, soll Politik «aus den Angeln gehoben» (Zitat Somm) werden.
  • Im Juni dieses Jahres waren gegen die Basler Zeitung acht Beschwerden beim Presserat hängig. Gegen keine andere Zeitung sind in den letzten Monaten so viele Beschwerden eingegangen. Die Zeitung wurde bereits mehrfach gerügt.
  • Markus Somm hat mindestens ein Drittel der Leserschaft verloren – kein Chefredaktor mit einer solchen Bilanz könnte sich bei einem wirtschaftlich ausgerichteten Medienunternehmen halten.

In seinem Leitbild schreibt der Verband SCHWEIZER MEDIEN:

  • Der Verband SCHWEIZER MEDIEN setzt sich für die Freiheit und Unabhängigkeit der Medien gegenüber Politik und Wirtschaft ein.
  • Der Verband SCHWEIZER MEDIEN erwartet von seinen Mitgliedern Fairness in Publizistik und Wettbewerb als Maxime ihres freien unternehmerischen Handelns und als Ausdruck ihrer Verantwortung.
  • Gegen diese Grundsätze verstösst die heutige Basler Zeitung. Sie ist direkt vom Politiker und Milliardär Christoph Blocher abhängig. Ihr aggressiver Kampagnenjournalismus verstösst gegen die Regeln der Fairness und der journalistischen Verantwortung.

Wir raten den Mitgliedern des Verbands SCHWEIZER MEDIEN ihre Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit nicht aufs Spiel zu setzen und ihr Präsidium nicht mit Scheinverlegern von Blochers Gnaden zu bestücken. Mit einer solchen Wahl würde der Verband massiv an Vertrauenswürdigkeit verlieren und der Blocherisierung der Schweizer Medienlandschaft weiter Vorschub leisten.

Mit freundlichen Grüssen

RETTET-BASEL

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