Rettung für Ambri-Piotta in Sicht

Vielleicht erhält Ambri-Piotta im Bemühen, den NLA-Klassenerhalt zu schaffen, wieder Schützenhilfe aus der NLB. Langenthal gleicht mit einem 3:1 die Finalserie gegen Lausanne zum 2:2 aus.

Die Langenthaler schlägt Lausanne zu Hause 3:1. (Bild: sda)

Vielleicht erhält Ambri-Piotta im Bemühen, den NLA-Klassenerhalt zu schaffen, wieder Schützenhilfe aus der NLB. Langenthal gleicht mit einem 3:1 die Finalserie gegen Lausanne zum 2:2 aus.

Zwar hat der SC Langenthal bei der National League ein Aufstiegsgesuch für die NLA eingereicht. Wenn die Oberaargauer noch zwei weitere Spiele gegen Lausanne gewinnen, würde die Ligaqualifikation wohl auch gespielt. Aufstiegswillig sind die Langenthaler aber eigentlich nicht.

Das Budget des kleinen SCL von 3,3 Millionen Franken müsste für die NLA verdoppelt werden, und auch die altehrwürdige Eishalle im Schorenwald würde NLA-Ansprüchen nicht genügen.

Schon vor einem Jahr kam Ambris Rettung aus der Liga B. Damals stoppte der EHC Visp die aufstiegswilligen Lausanner im NLB-Final mit 4:0 Siegen. In der Ligaqualifikation setzte sich Ambri-Piotta gegen die Walliser, für die ein NLA-Aufstieg nicht zur Debatte stand, mit 4:1 Siegen durch.

Langenthals Chancen, diese Finalserie gegen Lausanne zu gewinnen, sind absolut in Takt. Nach dem völlig verkorksten ersten Spiel (1:6) und einer vermeidbaren Heimniederlage (2:3 n.V.) gewannen die Langenthaler nun zweimal hintereinander – und fanden vor allem das Mittel gegen Lausannes Offensivpower. Auf das 1:0 nach Penaltyschiessen vom Dienstag folgte im zweiten Heimspiel ein glanzvolles 3:1. Oliver Setzingers Ehrentor im Schlussabschnitt war Lausannes erstes Goal seit 127:23 Minuten. Mit 4482 Zuschauern kamen soviele Fans in die Schorenhalle wie nie mehr seit dem Langenthaler Wiederaufstieg in die NLB vor genau zehn Jahren.

Verteidiger Claudio Cadonau brachte das Heimteam schon nach 154 Sekunden mit einem Powerplaytor in Führung. Die Vorentscheidung fiel im zweiten Abschnitt innerhalb von fünf Minuten. Stefan Tschannen gelang nach 31 Minuten das 2:0, wobei auch die Fernsehbilder keinen Aufschluss darüber gaben, ob der Puck tatsächlich hinter der Linie gewesen war. In der 36. Minute schloss Noel Guyaz, auch er ein Spieler mit viel NLA-Routine, eine Traumkombination über Brent Kelly und Tschannen zum 3:0 ab. Lausanne hatte die erste Spielhälfte zwar optisch dominiert, hatte auch öfter aufs Tor geschossen, fand gegen die mit viel Herzblut kämpfenden Langenthaler aber kein Rezept.

Langenthal – Lausanne 3:1 (1:0, 2:0, 0:1)

Schoren. – 4482 Zuschauer (Saisonrekord). – SR Koch/Kurmann, Kaderli/Wüst. – Tore: 3. Cadonau (Kämpf, Tim Weber/Ausschluss Ulmer) 1:0. 31. Tschannen (Campbell, Kelly) 2:0. 36. Guyaz (Tschannen, Kelly) 3:0. 48. Setzinger (Leeger) 3:1. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Langenthal, 3mal 2 Minuten gegen Lausanne. – PostFinance-Topskorer: Campbell; Setzinger.

Langenthal: Eichmann; Schefer, Yves Müller; Cadonau, Guyaz; Nicolas Steiner, Marc Leuenberger; Stefan Flückiger; Dommen, Tim Weber, Kämpf; Carbis, Yanick Bodemann, Gruber; Kelly, Campbell, Tschannen; Hobi, Chatelain, Manuel Holenstein; Mike Wolf.

Lausanne: Caminada; Stalder, Reist; Chavaillaz, Kamerzin; Leeger, Jannik Fischer; Snell, Mottet; Helfenstein, Genoway, Setzinger; Staudenmann, Augsburger, Antonietti; Ulmer, Dostoinow, Sigrist; Jérôme Bonnet, Wirz, Simon Fischer.

Bemerkungen: Langenthal ohne Brägger und Meyer, Lausanne ohne Florian Conz (alle verletzt). – Timeout: Langenthal (57.);Lausanne (36.).

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