Nach dem schweren Lawinenunglück im nepalesischen Himalaya haben Helfer kaum noch Hoffnung auf eine Rettung von drei vermissten Bergsteigern. Bestätigt wurde am Dienstag, dass beim Unglück auf rund 7000 Metern insgesamt acht Menschen getötet wurden.
Gemäss Dipendra Paudel von der Bergsteigerabteilung des Tourismusministeriums in Kathmandu handelt es sich dabei um vier Franzosen, einen Deutschen, einen Italiener, einen Spanier und einen Nepalesen.
Drei Franzosen und zwei Deutsche seien gerettet und inzwischen aus dem Spital in Kathmandu entlassen worden. Die nepalesische Bergsteigervereinigung hatte am Montag von zwölf Toten gesprochen.
Die Suche nach den Vermissten werde natürlich fortgesetzt, sagte Paudel am Dienstag. „Aber es ist jetzt ziemlich unwahrscheinlich, dass wir sie noch lebendig finden.“ Bei den Vermissten, die am Sonntag am „Todesberg“ Mount Manaslu unter einer Lawine begraben wurden, handle es sich um zwei Franzosen und einen Kanadier.
Mount Manaslu immer beliebter
Der Beginn der Herbstsaison für Bergsteiger in Nepal ist bekannt für unberechenbares Wetter. Im Frühling bevölkern hunderte Alpinisten die Gipfel des Himalaya. Der 8156 Meter hohe Mount Manaslu wird dabei immer beliebter, weil er unter den höchsten Bergen der Welt als vergleichsweise leicht zu besteigen gilt.
Experten warnten in den vergangenen Jahren vor grösseren Risiken beim Bergsteigen in Nepal, da die Klimaerwärmung das Lawinenrisiko erhöht haben soll. Doch zumindest am Mount Manaslu waren Lawinen bisher eine Seltenheit. Das bislang letzte vergleichbare Unglück ereignete sich 1972, als sechs Koreaner und zehn nepalesische Führer unter dem Schnee begraben wurden.