Rettungsheli-Pilot unterschätzt in Grenchen die Platzverhältnisse

Eine Fehleinschätzung des Piloten hat beim Heli-Weekend vom April 2013 auf dem Regionalflugplatz Grenchen unter anderem dazu geführt, dass beim Abflug eines Rettungshelikopters ein anderer Heli stark beschädigt wurde. Dies geht aus dem am Dienstag veröffentlichten Bericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) hervor.

Eine Fehleinschätzung des Piloten hat beim Heli-Weekend vom April 2013 auf dem Regionalflugplatz Grenchen unter anderem dazu geführt, dass beim Abflug eines Rettungshelikopters ein anderer Heli stark beschädigt wurde. Dies geht aus dem am Dienstag veröffentlichten Bericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) hervor.

Die Maschine in den Farben des TCS war als Gast in Grenchen mit dabei. Die Besatzung war auf Pikett und konnte jederzeit für einen Einsatz aufgeboten werden. Dieser Fall trat dann auch ein. Die Maschine musste nach Birrfeld AG überflogen werden, um für einen allfälligen späteren Einsatz bereitgestellt zu werden.

Kurz vor dem Abflug des Rettungshelis war in unmittelbarer Nähe ein privater deutscher Helikopter gelandet. Als die Rettungsmaschine abhob, drehten sich die Rotorblätter des angekommenen Fluggerätes noch immer im Leerlauf.

Diese Rotorblätter wurden durch den so genannten rotor downwash des abfliegenden Helikopters derart in Schwingungen versetzt, dass sie mit dem Heckausleger kollidierten und die Maschine schwer beschädigten. Dies schreibt die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) in ihrem Schlussbericht.

Die SUST kritisiert den zeitlich unkoordinierten Start des abfliegenden Helikopters. Die vom Piloten gewählte Startart sei in Bezug auf Zeitpunkt, Flughöhe, Windverhältnisse und Distanz zum nächsten Helikopter auf dem Vorfeld nicht zweckmässig gewesen.

Der Pilot des Rettungshelis habe sich dennoch entschieden, den Abflug aus diesen beengten Verhältnissen durchzuführen. Die potenzielle Gefahr eines rotor downwash sei dabei zu wenig berücksichtigt worden. Zudem machte die SUST auch Mängel im Park- und Abstellkonzept des Veranstalters aus.

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