Nach einem verheerenden Erdrutsch in Tibet sind die Hoffnungen auf Überlebende weiter geschwunden. Rettungskräfte fanden am Sonntag drei weitere Tote im Bezirk Maizhokunggar in der Hauptstadtregion Lhasa.
Sie konnten jedoch nicht sofort geborgen werden, weil Trümmerteile dies verhinderten, meldete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Am Samstag wurden demnach zwei Tote geborgen.
Rund 80 Bergarbeiter waren verschüttet worden. Laut Xinhua waren etwa 3500 Helfer im Einsatz, um zwei Tage nach dem Unglück nach Überlebenden zu suchen. Auch zehn Spürhunde halfen bei der Suche.
Teilweise gruben die Helfer mit blossen Händen in der schneebedeckten Erde. Schweres Räumgerät konnte zunächst nicht über die engen und teilweise durch Schlamm blockierten Strassen vor Ort gebracht werden. Schlechtes Wetter erschwerte die Sucharbeiten, zudem kämpften die Rettungskräfte mit Höhenkrankheit. Der Unglücksort befindet sich in etwa 4600 Metern Höhe.
Das Abbaugebiet für Polymetalle liegt knapp 70 Kilometer östlich der tibetischen Hauptstadt Lhasa. Am Freitag war ein ganzer Berghang abgerutscht und hatte 83 Kumpel, darunter viele Wanderarbeiter, unter sich begraben. Die Erdrutschzone ist nach Behördenangaben drei bis vier Quadratkilometer gross, die Rede ist von zwei Millionen Kubikmetern Erde.
«Die Retter suchen Zentimeter für Zentimeter ab, aber sie können die vermissten Minenarbeiter nicht lokalisieren», sagte der örtliche Vertreter der regierenden kommunistischen Partei, Wu Yingjie, der Nachrichtenagentur Xinhua. Es gebe nur noch «geringe Hoffnungen» auf Überlebende.