Nach einer Wetterberuhigung ist am Mittwoch (Ortszeit) ein Rettungsteam auf der vor Alaska gestrandeten Ölplattform abgesetzt worden. Mit dem Einsatz soll die Situation an Bord der Plattform «Kulluk» abgeklärt werden.
Der Einsatz solle Informationen für den Bergungseinsatz liefern, teilte die gemeinsame Einsatzleitung von US-Küstenwache und dem Eigentümer Royal Dutch Shell mit. Zudem habe ein Helikopter der Küstenwache ein Notschleppsystem auf der Plattform abgeliefert.
Die mobile Bohrplattform hatte sich am Montag bei schwerer See losgerissen, als sie gerade nach Seattle geschleppt wurde. Die Plattform lief anschliessend nahe der Kodiak-Insel auf Grund.
Laut einem Bericht des Senders KTUU hat die „Kulluk“ rund 568’000 Liter Diesel und rund 45’000 Liter Öl und Hydraulikflüssigkeit an Bord. Die 18 Besatzungsmitglieder seien in Sicherheit gebracht worden. Die Plattform habe sich am Dienstag in einer aufrechten Lage befunden und schwanke „mit einer langsamen, aber stabilen Bewegung“.
Alaskas Umwelt bedroht
Der Kommandant der Küstenwache in Alaska, Konteradmiral Thomas Ostebo, sagte, er habe die „Kulluk“ zwei Mal überflogen und sei sich der entlegenen Lage, der schwierigen Wetterbedingungen und der Komplexität der Bergungsarbeiten bewusst.
Er versicherte, es werde weiter gemeinsam daran gearbeitet sicherzustellen, dass die Plattform nicht länger eine Bedrohung der „unberührten maritimen Umwelt Alaskas“ darstellt. Geleitet werden die Bergungsarbeiten vom Unternehmen Smit Salvage, das auf derartige Einsätze spezialisiert ist.