Die 2010 vom Bund eingeführte «kleine Steueramnestie» hat auch im vergangenen Jahr im Baselbiet diverse Steuersünder zur straflosen Selbstanzeige animiert. Aus 162 Fällen resultierten für Kanton und Bund Nachsteuererträge von insgesamt 3 Mio. Franken.
Dem Kanton flossen dabei 2,4 Mio. Franken und dem Bund rund 650’000 Franken zu, wie die Baselbieter Steuerverwaltung am Freitag mitteilte. 2011 hatten sich die Nachsteuern noch auf insgesamt 7,7 Mio. Franken summiert. Darin enthalten sind jedoch auch noch Fälle aus 2010.
Nach Angaben der Steuerverwaltung haben Baselbieter Steuersünder letztes Jahr 32 Mio. Franken an bisher nicht versteuerten Vermögen offen gelegt. Im grössten Einzelfall wurde Schwarzgeld im Umfang von 8,5 Mio. Franken deklariert.
Auch bisher nicht versteuertes Einkommen wurde gemeldet. Dabei handelte es sich vorab um Nebeneinkünfte, Alimente oder Miet- und Pachterträge. Vereinzelt seien auch Selbstanzeigen von juristischen Personen eingegangen, heisst es in der Mitteilung weiter.
Dank der «kleine Steueramnestie» können sich Steuersünder einmal im Leben straflos selbst anzeigen. Sie müssen zwar die ausstehenden Steuern der letzten zehn Jahre nachzahlen, werden jedoch für die Hinterziehung nicht zusätzlich gebüsst.