Die «kleine Steueramnestie» hat auch im vergangenen Jahr Baselbieter Steuersünder zur straflosen Selbstanzeige animiert. Aus 323 Fällen resultierten für Kanton und Bund Nachsteuererträge von insgesamt 13 Millionen Franken. Das ist mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr.
Dem Kanton flossen aus den 2015 bearbeiteten Fällen rund 10,3 Millionen Franken zu. Auf den Bund entfielen 2,7 Millionen, wie die Baselbieter Steuerverwaltung am Freitag mitteilte. 2014 hatten sich die Nachsteuern noch auf insgesamt 5,9 Millionen Franken summiert.
Laut Steuerverwaltung haben Baselbieter Steuersünder letztes Jahr rund 131,6 Millionen Franken an bisher nicht versteuerten Vermögen offen gelegt gegenüber 65,5 Millionen Franken im Vorjahr. Beim grössten Fall wurde 2015 Schwarzgeld im Umfang von rund 25 Millionen Franken nachdeklariert.
Insgesamt haben sich 2015 im Kanton Baselland 345 Steuersünder selbst angezeigt. Das ist nur einer weniger als im Rekordjahr 2010, als der Bund die «kleine Steueramnestie» einführte.
Straffreiheit gibt es nur einmal
Diese ermöglicht es Steuersündern, sich einmal im Leben straflos anzuzeigen. Sie müssen zwar die ausstehenden Steuern der letzten zehn Jahre nachzahlen, werden jedoch für die Hinterziehung nicht zusätzlich gebüsst.