Reuss führt im Aargau viel Wasser – Vorkehrungen in Windisch

Im Kanton Aargau hat die Hochwasserlage am Dienstag für angespannte Stunden gesorgt. Vor allem die Reuss führte wegen des Dauerregens sehr viel Wasser. In Unterwindisch an der Reuss wurde der mobile Hochwasserschutz bereit gelegt. Auch in Wallbach am Rhein wurden Vorbereitungen getroffen.

Im Kanton Aargau hat die Hochwasserlage am Dienstag für angespannte Stunden gesorgt. Vor allem die Reuss führte wegen des Dauerregens sehr viel Wasser. In Unterwindisch an der Reuss wurde der mobile Hochwasserschutz bereit gelegt. Auch in Wallbach am Rhein wurden Vorbereitungen getroffen.

In der Reuss bei Mellingen wurde nach Angaben des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) ein Abfluss von bis zu 549 Kubikmeter Wasser pro Sekunde (m3/s) gemessen – Tendenz leicht sinkend. Damit bestand Gefahrenstufe zwei von insgesamt fünf.

Die Wassermenge der Reuss lag gemäss Angaben des Kantons Aargau über dem Stand eines zweijährlichen Hochwassers. Daher senkte das Kraftwerk Bremgarten-Zufikon das Stauziel um einen halben Meter. Die Schleusen wurden geöffnet.

Um gegen das Wasser der Reuss gewappnet zu sein, wurden am Dienstag in Unterwindisch bei Brugg die mobilen Hochwasserschutzelemente vor Ort transportiert. Elemente wie Stützen und Aluminiumbalken lagen bereits für den Einbau.

Viel Wasser aus der Zentralschweiz

Das Hochwasser im Aargau werde eigentlich importiert, sagte Urs Egloff, Beauftragter für Hochwasserschutz beim kantonalen Baudepartement, der Nachrichtenagentur sda auf Anfrage. Das viele Wasser in der Reuss stamme grösstenteils aus der Zentralschweiz.

Die Kleine Emme erreichte am Dienstag ein Zwischenhoch. Das Wasser aus diesem Fluss gelangt zusammen mit dem Abfluss des Vierwaldstättersees in die Reuss. Im Aargau mündet die Reuss in die Aare und danach in den Rhein.

Rheinpegel steigt

Der Wasserstand im Rhein stieg daher deutlich an. In Rheinfelden wurde am späteren Dienstagnachmittag ein Abfluss von 2476 m3/s gemessen – über ein Drittel mehr als üblich. In der Aare bei der Messstelle in Untersiggenthal-Stilli wurde ein Abfluss von 1532 m3/s registriert – Tendenz steigend.

In der Grenzgemeinde Wallbach am Rhein wurden daher Vorbereitungen getroffen. Sandsäcke für den Hochwasserschutz lagen am Dienstag bereit, wie Egloff sagte. Wenn der Rheinpegel weiter steige, würden die mobilen Hochwassersperren des Kantons zum Einsatz kommen.

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