Die Rhätische Bahn (RhB) hat die Trendwende im Personenverkehr im letzten Geschäftsjahr geschafft. Die Einnahmen stiegen wieder, ebenso jene aus dem Autoverlad und Güterverkehr. Unter dem Strich schloss die Rechnung 2016 mit einem kleinen Plus von 358’000 Franken.
353 Millionen Franken verbuchte die RhB an Einnahmen total, gegenüber 347 Millionen Franken im Vorjahr. Knapp 95 Millionen Franken davon stammen aus dem Erlös des Personenverkehrs, etwa eine Million Franken mehr als im Vorjahr. Das Betriebsergebnis im Personenverkehr fiel wegen Abschreibungen im Rollmaterial mit minus 1,2 Millionen Franken allerdings negativ aus.
Verwaltungsratspräsident Stefan Engler sprach am Montag in Chur an der RhB-Jahresmedienkonferenz trotzdem von einem «äusserst erfolgreichen 2016». Das Unternehmen steigerte die Anzahl der Personenkilometer um vier Prozent auf 335 Millionen. Auch im Autoverlad (14,7 Millionen Franken) sowie im Güterverkehr (14,7 Millionen Franken) übertraf die RhB die Einnahmen des Vorjahres leicht.
Investiert wurden 325 Millionen Franken und somit über 100 Millionen Franken mehr als im Vorjahr. 182 Millionen Franken flossen in den Ausbau und die Erneuerung der Infrastruktur. Darin enthalten sind 48 Millionen Franken für das Grossprojekt «Neubau Albulatunnel». Weitere 134 Millionen Franken wurden für die Instandhaltung und Erneuerung des Rollmaterials eingesetzt.
95’000 Passagiere fuhren zur Ski-WM
Ins laufende Jahr ist die RhB laut Direktor Renato Fasciati gut gestartet. Die Erträge liegen kumuliert per Ende Februar leicht über den Erwartungen.
Die alpine Ski-Weltmeisterschaft, welche im Februar in St. Moritz über die Bühne ging, wird die Verkehrserlöse 2017 positiv beeinflussen. Das Bahnunternehmen beförderte eigenen Angaben zufolge rund 95’000 Personen an die Weltmeisterschaften ins Engadin. Die RhB-Chefs erwarten zudem mittelfristig eine Erholung im Tourismus