Die Rheinschifffahrt von Rheinfelden AG bis nach Rekingen AG weiterzuführen lohnt sich aus volkswirtschaftlicher Sicht nicht. Diesen Befund bestätigt eine Diplomarbeit von Studenten der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW).
Im Bericht wird mit Kosten von 960 Millionen Franken gerechnet. Diesen Investitionen würden Einsparungen von 157 Millionen bis 367 Millionen Franken gegenüberstehen. Daher sei die Idee, die Schifffahrt bis Rekingen zu verlängern, nicht weiterzuverfolgen, heisst es im Bericht weiter.
Hinzu komme, dass sich der Kanton Aargau deutlich gegen eine Schiffbarmachung ausspreche. Auch von Seiten des Naturschutzes müsse mit massivem Widerstand gerechnet werden.
Auftraggeber der Projektarbeit der fünf Studenten der FHNW-Hochschule für Wirtschaft war SVP-Nationalrat und Unternehmer Hansjörg Knecht aus Leibstadt. Er treibt seit längerem die Idee der Schiffbarmachung des Rheins bis zur Aaremündung in Rekingen voran.
Bundesrat gibt sich skeptisch
Bereits der Bundesrat hatte sich im November 2013 kritisch zu Forderungen nach einer Weiterführung der Schifffahrt geäussert. Mangelndes wirtschaftliches Interesse, aber auch der wachsende umwelt- und landschaftsschützerische Widerstand hätten zur Sistierung früherer Pläne geführt.
Eine Schiffbarmachung der Teilstrecke ab Rheinfelden bis zur Aaremündung sei daher politisch wie wirtschaftlich kaum realistisch, hielt der Bundesrat in der Stellungnahme zu einer Interpellation von Knecht fest.
Der Rhein ist für grosse Schiffe derzeit bis Rheinfelden befahrbar. Die Schweizerischen Rheinhäfen schlagen die Güter an den Standorten Birsfelden, Muttenz und Kleinhüningen um. Um das prognostizierte Wachstum des Containertransports bewältigen zu können, wird der Hafen Kleinhüningen mit dem Terminal Basel Nord ausgebaut.