Der Wechsel von Ricardo Rodriguez vom VfL Wolfsburg zu Milan ist nur noch Formsache. Der Schweizer Verteidiger weilt in Italien und absolviert am Mittwoch die medizinischen Tests beim Mailänder Klub.
Verlaufen die Untersuchungen nach Plan, kann Ricardo Rodriguez am Mittwoch den Vertrag beim siebenfachen Champions-League-Sieger unterschreiben. Der 23-jährige Zürcher und seine Berater sind sich mit Milan schon seit einigen Wochen einig.
Am Montag haben nun offenbar auch die beiden Vereine eine Einigung erzielt. Milans neuer Geschäftsführer Marco Fassone verhandelte mit den Wolfsburgern in Deutschland. Dem Vernehmen nach bezahlt Milan deutlich weniger als die im Vertrag festgeschriebene Ausstiegsklausel von 22 Millionen Euro. In Deutschland ist von 18 Millionen Euro die Rede. Das Fixum dürfte unter 15 Millionen Euro liegen, die 18 Millionen Euro werden wohl nur bei einer gewissen Anzahl Einsätze von Rodriguez sowie bei der Qualifikation von Milan für die Champions League 2018/19 erreicht werden.
Der Schweizer ist nach dem argentinischen Innenverteidiger Mateo Musacchio (Villarreal/17 Mio) und dem Mittelfeldspieler Franck Kessié von der Elfenbeinküste (Atalanta Bergamo/28 Mio) der dritte namhafte Zuzug bei den Mailändern, deren Team nach dem Besitzerwechsel von Silvio Berlusconi zu einem chinesischen Konsortium runderneuert wird. Italienische Medien gehen davon aus, dass das Transferbudget in diesem Sommer 150 Millionen Euro übersteigt.
Ricardo Rodriguez, der Anfang 2012 vom FC Zürich zu Wolfsburg gewechselt hatte, verpasste die letzten Spiele der vergangenen Bundesliga-Saison wegen Problemen am Sprunggelenk ebenso wie die Partien der Auf-/Abstiegsbarrage gegen Eintracht Braunschweig. Er gehört deshalb auch nicht zum Kader der Schweizer Nationalmannschaft für das Spiel in der WM-Qualifikation vom kommenden Freitag auf den Färöern.
Rodriguez ist in der Neuzeit des Fussballs nach Johann Vogel (2005/06) und Philippe Senderos (2008/09) der dritte Schweizer mit einem Engagement bei Milan.