Richard Gere ist auf dem Karlsbader Filmfestival für sein Lebenswerk geehrt worden. Der 65-Jährige nahm den Kristallglobus für ausserordentliche Verdienste um das Weltkino auf der Eröffnungsgala am Freitag entgegen. «Ein unglaubliches Gefühl», sagte Gere.
«Meine Hauptaufgabe ist es heute, Vater zu sein, und alle Väter werden wissen, was das bedeutet», fügte Gere hinzu, dessen Sohn Homer 15 Jahre alt ist. Der Tibet-Aktivist erinnerte in seiner Dankesrede zudem an den 2011 gestorbenen tschechischen Bürgerrechtler und Ex-Präsidenten Vaclav Havel.
Zuvor hatten Hunderte Fans den «Pretty Woman»-Verführer Gere im tschechischen Karlsbad (Karlovy Vary) am roten Teppich bejubelt. Als diesjähriger Eröffnungsfilm läuft «Time Out of Mind» von Regisseur Oren Moverman, in dem Gere einen Obdachlosen spielt, der sich mit seiner entfremdeten Tochter aussöhnen will.
Das Filmfestival feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Es gilt als wichtige Drehscheibe zwischen Ost und West. Bis zum 11. Juli werden Zehntausende Filmfans in der Bäderstadt erwartet.
Der Schweizer Dokumentarfilm «Dur d’être dieu» von Antoine Cattin und Pavel Kostomarov steht im Wettbewerb. Der Basler Regisseur Tim Fehlbaum («Hell») wird dort ausserdem als einer der «Ten Euro Directors to Watch» präsentiert.
Weitere Schweizer Beiträge sind «Les Mécréants» von Mohcine Besri im Forum of Independents und «Perdre la raison» von Joachim Lafosse in der Sektion Horizons.