Der frühere spanische Richter Baltasar Garzón wird Wikileaks-Gründer Julian Assange kostenlos vertreten. Dessen Fall betreffe sowohl die Menschenrechte als auch die Demokratie und die Meinungsfreiheit, sagte Garzón am Freitag in Ecuador. Assange sei weder ein Pirat noch ein Terrorist, sagte der Jurist.
Assange war im Juni in die ecuadorianische Botschaft in London geflüchtet und will mit einem Asylantrag seine Auslieferung nach Schweden verhindern. Dort soll er zu Vergewaltigungsvorwürfen befragt werden.
Eine Auslieferung sei gleichbedeutend mit dem Schritt, seinen Mandanten in die USA zu schicken, sagte Garzón. Unterstützer des Wikileaks-Gründers fürchten, dass dort eine Anklage wegen Geheimnisverrats auf Assange warten könnte.
Die Regierung in Ecuador will nach eigenen Angaben nicht vor dem Ende der Olympischen Spiele in London über den Asylantrag Assanges entscheiden.
Garzón erlangte internationale Bekanntheit und Anerkennung unter Menschenrechtlern, als er vor einigen Jahren gegen den früheren chilenischen Machthaber Augusto Pinochet Anklage erhob.