Im Fall des getöteten afroamerikanischen US-Teenagers Trayvon Martin hat die Richterin Jessica Recksiedler sich für befangen erklärt. Den Fall werde deshalb ihr Kollege Kenneth Lester übernehmen, teilten die Behörden im US-Bundesstaat Florida mit.
Recksiedler traf ihre Entscheidung, nachdem die Verteidigung des Todesschützen gefordert hatte, dass die Richterin von dem Fall abgezogen wird, weil ihr Ehemann als Rechtsexperte für den Sender CNN über den Fall berichtet.
Zwar seien die von der Verteidigung vorgebrachten Gründe „rechtlich unzureichend“. Die „Gesamtumstände“ in dem Fall reichten aber aus, um diesen wegen Befangenheit abzugeben, erklärte Recksiedler.
Der Todesschütze George Zimmerman hatte Ende Februar in Sanford in Florida den 17-jährigen Martin erschossen. Das Mitglied einer Bürgerwehr gab an, in Notwehr gehandelt zu haben.
Der Jugendliche, der sich nach einem Einkauf in einem bewachten Wohngebiet auf dem Heimweg befand, war jedoch unbewaffnet. Der Fall führte zu einer heftigen Debatte über laxe Waffengesetze und Rassismus im US-Justizsystem, in die sich auch US-Präsident Barack Obama einschaltete.