Bei der Präsidentschaftswahl in El Salvador liegt der Kandidat der regierenden Partei Befreiungsfront (FMLN) in Führung. Salvador Sánchez Cerén lag nach Auszählung von einem Viertel der Wahllokale mit gut 49 Prozent der Stimmen an erster Stelle.
Der Hauptstadt-Bürgermeister Norman Quijano von der rechten Nationalrepublikanischen Allianz (Arena) kam nach Angaben des Obersten Wahlgerichts (TSE) auf knapp 39 Prozent. Sollte keiner der Kandidaten im ersten Durchgang mehr als 50 Prozent der Stimmen erhalten, würde am 9. März eine Stichwahl folgen.
Cerén, amtierender Vize-Präsident und ehemaliger Kommandant der einstigen Guerillaorganisation FMLN, wird dem linken Flügel der heutigen Partei zugerechnet. Der amtierende Staatschef Mauricio Funes von der FMLN-Partei durfte nicht wieder kandidieren.
Das rechtskonservative Lager trat gespalten an. Der ehemalige Staatschef Antonio Saca, der vor fünf Jahren gemäss der Verfassung nicht sofort für eine zweite Amtszeit kandidieren durfte und jetzt wieder antrat, dürfte Quijano einige Stimmen konservativer Wähler abgejagt haben. Insgesamt waren in dem zentralamerikanischen Land etwa 4,9 Millionen Wahlberechtigte zur Stimmabgabe aufgerufen.