Beim Weltcup-Final der Bobfahrer in Pyeongchang hat Rico Peter intakte Chancen auf den Gewinn der Gesamtwertung im Vierer. Es geht aber auch um das Kennenlernen der Olympiabahn vom nächsten Jahr.
Die neue Olympiabahn in Südkorea hat es in sich. «Nicht allzu schwierig, jedoch sehr schwer, um schnell zu sein», lautet das Fazit der meisten Fahrer. Nach zwei Wochen Training gilt es am Wochenende erstmals ernst. Am Samstag wird der Weltcup im Zweierbob abgeschlossen, am Sonntag derjenige mit dem grossen Schlitten.
Während die Schweizer Defizite am Start für die beiden Duos Rico Peter/Alex Baumann und Beat Hefti/Sandro Ferrari im Zweier auch im Alpensia Sliding Centre zu gross sein dürften für einen Spitzenplatz, kämpft Peter im Vierer an vorderster Front um den Titel. Dank einem Sieg (Lake Placid) und zwei 2. Plätzen ist der Aargauer 14 Punkte hinter Alexander Kasjanow erster Herausforderer. In den Trainings hinterliess der Russe den etwas stärkeren Eindruck, die Resultate sind allerdings mit grosser Vorsicht zu geniessen. Da Erfahrungen aus anderen Jahren fehlen, bestehen für alle Teams noch viele offene Fragen bezüglich Linie und Material.
Nach der Enttäuschung an der WM in Königssee (16. im Zweier, 15. im Vierer) will Peter in Asien nochmals angreifen. Er kann dabei wieder auf Thomas Amrhein zählen, muss jedoch auf Simon Friedli verzichten, der sich im dritten WM-Lauf mit dem grossen Schlitten verletzte. Als zweites Schweizer Vierer-Team ist am Sonntag Pius «Billi» Meyerhans am Start, der die Reise auf eigene Kosten mitmachte. Bei den Frauen tritt Sabina Hafner mit Anschieberin Rahel Rebsamen an.