Bei Halbzeit der Viererbob-WM in Innsbruck/Igls hat der Schweizer Rico Peter intakte Chancen auf eine Medaille. Der 32-jährige Aargauer liegt nach zwei von vier Durchgängen auf dem 5. Platz.
Einzig der Zweier-Weltmeister Friedrich ist der Konkurrenz mit 27 Hundertsteln und mehr Vorsprung schon ziemlich enteilt. Zwischen dem zweitplatzierten Nico Walther und Titelverteidiger Maximilian Arndt auf dem sechsten Rang liegen nur gerade sechs Hundertstel. Mittendrin kämpft Rico Peter um seine erste WM-Medaille.
Der 32-jährige Aargauer zeigte am Samstag zwei solide Durchgänge. Am Start verloren Peter und seine Anschieber Janne Bror van der Zijde, Thomas Amrhein und Simon Friedli deutlich weniger Zeit als mit dem kleinen Schlitten. Sie waren sogar das einzige Team neben Friedrich, das im zweiten Lauf bei mittlerweile starkem Schneefall schneller startete als im ersten. Allenfalls hätte Peter die günstige Startnummer 1 im ersten Durchgang noch etwas besser nutzen können.
Er fuhr die viert- und die sechstbeste Zeit, was folgerichtig den fünften Platz ergab. Friedrich war zweimal der Schnellste, obwohl er im zweiten Lauf gleich nach dem Start einen groben Rumpler hatte und sich auch in der Bahn den einen oder anderen Schnitzer erlaubte. Das Material der Deutschen funktioniert im Eiskanal im Innsbrucker Stadtteil Igls offensichtlich hervorragend. Mit Walther und Arndt haben zwei weitere gute Medaillenchancen. Der Titel-Hattrick dürfte für Arndt allerdings nicht mehr drinliegen.
Überraschend unter das Spitzen-Sextett mischten sich der Russe Alexander Kasjanow als Dritter und Lamin Deen als Vierter. Die Briten hatten bereits beim vierten WM-Platz von Bruce Tasker im Zweier gezeigt, dass sie über sehr schnelle Schlitten verfügen. Zudem hatte Deen richtig gepokert und auf sehr schmale Kufen gesetzt. Wegen des Schneefalls zahlte sich dies aus. Für Sonntag sind allerdings ganz andere Witterungsverhältnisse angesagt. Im Tirol soll es deutlich wärmer werden. Heiss wird auch der Kampf um die Medaillen im Eiskanal.
Um Hundertstel wird es im dritten Lauf ab 15.00 Uhr auch für den zweiten Schweizer Vierer gehen. Das selbst ernannte «A-Team» mit Steuermann Pius «Billi» Meyerhans und seine Anschieber Marcel Dobler, Nikolaj Jekimow und Marius Bröning belegt den 22. Rang. Um im Final-Durchgang noch dabeizusein, müssen die WM-Debütanten noch zwei Positionen gutmachen. Der Abstand beträgt sechs Hundertstel.