Die Bonbon- und Kräutertee-Herstellerin Ricola leidet weiter unter den Auswirkungen des starken Schweizer Frankens. Der Umsatz sank 2011 gegenüber dem Vorjahr um 4,85 Prozent auf 286,2 Mio. Fr., wie das Familienunternehmen mit Sitz in Laufen am Freitag mitteilte.
In Lokalwährungen hingegen stieg der Umsatz um 4,5 Prozent. Ricola habe Marktanteile gewonnen in den wichtigsten Märkten sowie neue Märkte erschlossen in Osteuropa und Asien. Die Firma mit rund 90 Prozent Exportanteil schreibt von einem „zufriedenstellenden Jahr in schwierigen Zeiten“. Gewinnzahlen werden nicht bekannt gegeben.
Das Unternehmen will die Internationalisierung nun weiter ausbauen. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen sehe es „zuversichtlich in die Zukunft“. Verwaltungsratspräsident Felix Richterich ist neu auch definitiv Geschäftsleitungsvorsitzender – für seine Familie steht das „Ri“ im Firmennamen (RIchterich & CO LAufen). Dies gewährleiste Kontinuität und Stabilität.
Richterich war nach dem Freitod von Ricola-Konzernchef Adrian Kohler im November eingesprungen. Eine externe Revision habe jetzt die damals bekannt gewordenen Unregelmässigkeiten bestätigt, jedoch nichts darüber hinaus, heisst es weiter. Kohler hatte den Verwaltungsrat vor seinem Tod noch selber über sechsstellige Unregelmässigkeiten informiert.