Eine starke zweite Jahreshälfte hat dem Industriekonzern Rieter zu einem zweistelligen Umsatzwachstum im Geschäftsjahr 2014 verholfen. Der Umsatz wuchs um 11 Prozent auf 1,15 Mrd. Franken. Ob es so weiter geht, ist unsicher. Der Bestellungseingang ging zurück.
War das zweite Halbjahr umsatzmässig stark, harzte es bei den eingehenden Bestellungen, wie der Textilmaschinenhersteller am Mittwochmorgen mitteilte. Das zweite Halbjahr sei «anspruchsvoller» gewesen, heisst es im Communiqué. Gegenüber dem Vorjahr ging der Bestellungseingang um 9 Prozent auf 1,15 Mrd. Franken zurück.
Allerdings liegt der Bestand an Bestellung noch immer bei rund 730 Mio. Franken, was laut Rieter zu einer hohen Auslastung bis weit ins Geschäftsjahr 2015 führe.
Sowohl beim Umsatz wie auch bei den Bestellungen spürt das Unternehmen, das Spinnerei-Systeme fertigt, eine nachlassende Nachfrage aus China. Positiv entwickeln sich dagegen asiatische Länder, die den chinesischen Markt beliefern, sowie die USA und die Türkei.
Weniger vom Franken abhängig
Rieter sieht sich derweil besser gegen die Frankenaufwertung gerüstet als 2011. Dank Investitionen in China, Indien und Tschechien sei das Unternehmen heute weniger stark vom Schweizer Franken abhängig als bei der Aufwertung von 2011, heiss es. In dieser Zeit sei etwa der Kostenanteil in Franken von 43 Prozent am Umsatz auf 34 Prozent gesunken.
Den Gewinn gibt das in Winterthur ansässige Unternehmen bei der Publikation des Geschäftsberichts am 18. März bekannt. Erwartet werde ein Gewinn von rund 4,5 Prozent des Umsatzes. Das wären rund 50 Mio. Franken.