Der Spinnereimaschinenhersteller Rieter hat im ersten Halbjahr erwartungsgemäss deutlich weniger verkauft als im Vorjahr. Doch mit dem deutlich gesteigerten Bestellungseingang ist ein Aufschwung absehbar.
Rieter hat ein zwiespältiges erstes Halbjahr hinter sich. So sind sowohl Umsatz wie Gewinn wie erwartet gegenüber den ersten sechs Monaten 2015 deutlich zurückgegangen, wie Rieter am Donnerstag mitteilte. Die Verkäufe reduzierten sich um 21 Prozent auf 436,9 Millionen Franken. Der Konzerngewinn schrumpfte von 29,1 Millionen Franken im Vorjahr auf noch 11,0 Millionen Franken.
Die Bestellungen konnte Rieter dagegen deutlich um 32 Prozent auf 510,7 Millionen Franken steigern. Damit hat der Industriekonzern aus Winterthur die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen.
Der markante Anstieg stammt aus dem sehr zyklischen Maschinengeschäft, das die Bestellungen um 52 Prozent erhöhen konnte. Die grössten Bestellung kommen dabei aus der Türkei. Ob die jüngsten Ereignisse in diesem wichtigen Markt einen Einfluss auf die Realisierung der Bestellungen haben, teilte das Unternehmen nicht mit.
Beim Ausblick gibt sich Rieter vorsichtig optimistisch. Wegen des gesteigerten Bestellungseingangs erwartet das Unternehmen sowohl beim Umsatz als auch bei der Profitabilität eine Verbesserung gegenüber dem ersten Halbjahr. Für das Gesamtjahr rechnet Rieter jedoch nach wie vor mit einem tieferem Umsatz und einen geringeren Gewinn als 2015.