Der Kolumbianer Rigoberto Uran vom Team Sky gewinnt nach seinem Angriff acht Kilometer vor dem Ziel die erste Bergankunft des Giro 2013.
Mannschaftsintern scheint die 10. Etappe die Frage geklärt zu haben, auf wen die britische Sky-Mannschaft in den kommenden Tagen setzen wird. Bradley Wiggins, der Tour-de-France-Gesamtsieger des Vorjahres, scheint nicht in der Verfassung zu sein, um auch im Giro zu triumphieren. Die Schlusssteigung hinauf nach Altepiano del Montasio nutzte jedenfalls sein Teamkollege Uran zu einem eindrücklichen Tagessieg. Wiggins jedoch verlor im Friaul erneut mehr als eine halbe Minute auf seine härtesten Gegner.
Uran siegte schliesslich 20 Sekunden vor seinem Landsmann Carlos Betancur, derweil 31 Sekunden zurück der italienischen Leader Vincenzo Nibali die Ziellinie überquerte. Nibali erwies sich als recht souveräner Gesamt-Führender. Er sammelte im letzten Bonifikatonssprint vor dem Ziel und zudem als Etappen-Dritter 12 Sekunden an Zeitgutschriften, womit er nun 41 Sekunden vor dem Australier Cadel Evans liegt. Evans beendete die Etappe zeitgleich mit Nibali als Fünfter. Dahinter hat sich Uran auf Platz 3 installiert, mit allerdings noch immer über zwei Minuten Rückstand.
Die Etappe vom Dienstag geht erneut mit einem Schlussaufstieg zu Ende. Die letzte Rampe ist allerdings nicht sehr steil und mit 7,6 km auch nicht sehr lang.
Giro d’Italia, 10. Etappe, Cordenons – Altopiano del Montasio (167 km): 1. Rigoberto Uran (Kol). 2. Carlos Betancur (Kol) 0:20. 3. Vincenzo Nibali (It) 0:31. 4. Mauro Santambrogio (It). 5. Cadel Evans (Au). 6. Rafal Majka (Pol), alle gleiche Zeit. Ferner: 10. Bradley Wiggins (Gb) 1:08. – Gesamtklassement: 1. Nibali. 2. Evans 0:41. 3. Uran 2:04. 4. Wiggins 2:05. 5. Robert Gesink (Ho) 2:12. 6. Michele Scarponi (It) 2:13.