Dank der Werbepartner Usain Bolt und Rihanna hat der krisengeplagte Sportartikelhersteller Puma seinen Umsatz im vergangenen Jahr nach oben geschraubt. Hohe Kosten für Marketing sowie der starke Dollar drückten jedoch den Betriebsgewinn um fast ein Viertel.
«Das Jahr endete mit einem starken vierten Quartal mit zweistelligem Umsatzwachstum in allen Regionen und Produktsegmenten», erklärte Vorstandschef Björn Gulden am Donnerstag auf der Bilanzpressekonferenz.
Vielversprechende Geschäfte mit Schuhen und Sportkleidung für Frauen sorgten 2015 für einen Umsatzanstieg um 14 Prozent auf 3,39 Milliarden Euro. Analysten hatten ein Plus um knapp 13 Prozent auf 3,35 Milliarden Euro erwartet.
Der Betriebsgewinn legte im vierten Quartal leicht zu und brach damit im Gesamtjahr weniger stark ein als vielfach befürchtet. Er schrumpfte um 25 Prozent auf 96 Millionen Euro. Erwartet worden waren 92 Millionen Euro, Puma hatte eine Spanne von 80 bis 100 Millionen Euro angepeilt.
Im laufenden Jahr peilt Gulden währungsbereinigt ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich an, auch dank der Fussball-Europameisterschaft in Frankreich und der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro im Sommer.
Der Betriebsgewinn solle auf 115 bis 125 Millionen Euro steigen. Der frühere Profifussballer aus Norwegen war vor zweieinhalb Jahren angetreten, um den träge gewordenen Sportausrüster wieder auf Trab zu bringen.
Der von den Puma-Werbestrategen verpflichtete Weltrekord-Sprinter Bolt kurbelt den Umsatz ebenso an wie die im vergangenen Jahr unter Vertrag genommene Popsängerin Rihanna, deren Puma-Kollektionen bei der lange vernachlässigten weiblichen Kundschaft Gulden zufolge gut ankommen.
Wie der gesamten Branche macht auch Puma der starke Dollar zu schaffen. Er ist die Einkaufswährung der Sportausrüster, die damit ihre Zulieferer in Asien bezahlen. Damit explodieren die Kosten, während die Einnahmen in Euro, Rubel oder Pesos nicht Schritt halten.