Rindertuberkulose in den Kantonen Freiburg und Waadt aufgetreten

In den Kantonen Freiburg und Waadt sind seit Anfang März mehrere Fälle von Rindertuberkulose aufgetreten. Möglicherweise sind weitere Betriebe im Wallis und in St. Gallen betroffen. Sämtliche positiv getesteten Tiere müssen getötet werden.

Mehrere Rinder in den Kantonen Freiburg und Waadt sind an Rindertuberkulose erkrankt und müssen geschlachtet werden (Symbolbild) (Bild: sda)

In den Kantonen Freiburg und Waadt sind seit Anfang März mehrere Fälle von Rindertuberkulose aufgetreten. Möglicherweise sind weitere Betriebe im Wallis und in St. Gallen betroffen. Sämtliche positiv getesteten Tiere müssen getötet werden.

Der erste Fall von Rindertuberkulose betraf eine Kuh aus einem Freiburger Betrieb, wie das Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) am Freitag mitteilte. Entdeckt wurden die entsprechenden Krankheitsmerkmale, als das Tier am 4. März geschlachtet wurde.

Das kantonale Amt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen verhängte über die gesamte Herde eine Sperre des Tierverkehrs und der Milchlieferung. Seither wurden alle Tiere der Herde getestet und neue Fälle entdeckt. Sämtliche positiv getesteten Rinder würden nun getötet, schreibt das BVET.

Kontaktbetriebe in den Kantonen Waadt, Wallis und St. Gallen wurden zudem umgehend für den Tierverkehr und die Milchlieferung gesperrt. Eine Kuh im Kanton Waadt, die aus der betroffenen Freiburger Herde stammt, wurde bereits positiv auf Tuberkulose getestet und ebenfalls getötet.

Lange Inkubationszeit

Die laufenden epidemiologischen Untersuchungen sollen zeigen, ob noch weitere Betriebe betroffen sind. Der Nachweis von Rindertuberkulose ist laut BVET schwierig, da sich die Krankheit schleichend entwickelt und häufig unspezifisch verläuft.

Wichtig sei die Fleischkontrolle im Schlachthof. Der Mensch könne sich durch den Konsum von Rohmilch oder durch den direkten Kontakt mit einem infizierten Tier anstecken, das Risiko sei aber gering, schreibt das BVET.

Der schweizerische Nutztierbestand gilt laut BVET seit 1960 als tuberkulosefrei. In den Nachbarländern Frankreich, Deutschland und Österreich würden wieder vermehrt Fälle von Tuberkulose in Nutz- und Wildtierherden festgestellt, insbesondere bei Hirschen.

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