Ringier stellt die Produktion seiner PresseTV-Sendungen Ende 2012 ein. Dazu gehören die Formate „cashTV“, „GesundheitSprechstunde“, „MotorShow tcs“ und „SonntagsBlick Standpunkte“. Die Sendungen sind seit Jahren unrentabel. Mehrere Mitarbeitende werden entlassen.
Wie Ringier am Dienstag mitteilte, fallen damit 35 Vollzeitstellen weg. Wie viele Mitarbeitende die Kündigung erhalten und wie viele an einem anderen Ort im Unternehmen beschäftigt werden, ist bis jetzt noch unklar.
Die Kündigungen werden per Ende 2012 ausgesprochen. Ein Sozialplan ist vorgesehen. Die Redaktionsteams am Sitz in Zürich Oerlikon wurden am Dienstagmorgen über das Ende ihrer Sendungen informiert. Am Nachmittag begannen bereits die ersten Kündigungsgespräche.
Wie Ringier-Sprecher Edi Estermann auf Anfrage der sda sagte, waren nicht alle Sendungen unrentabel. Es bringe aber wenig, einzelne Formate weiterzuproduzieren. Die Geschäftsleitung habe deshalb den Grundsatzentscheid gefällt, das gesamte Paket einzustellen.
Zu wenig Werbe- und Sponsoringeinnahmen
Grund für die roten Zahlen sind die zu geringen Werbe- und Sponsoringeinnahmen aufgrund der gegenwärtigen konjunkturellen Lage.
PresseTV erhält von der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft SRG zwar einen Sendeplatz beim Schweizer Fernsehen und eine gewisse Abgeltung – ohne Werbung und insbesondere Sponsoring können die Produzenten ihre Programme aber nur schlecht finanzieren.
PresseTV ist eine Aktiengesellschaft von Medienhäusern. Neben Ringier sind auch die „Basler Zeitung“, die „Neue Zürcher Zeitung“, Axel Springer Schweiz und die deutsch-japanische Development Company for Television Program (DCTP) daran beteiligt. Ringier produzierte fast die Hälfte der PresseTV-Sendungen.